Hohe Tauern - Paradies für Mineraliensucher. | Club Alpino Svizzero CAS
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Hohe Tauern - Paradies für Mineraliensucher.

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Hasso Lutz Gehrmann, Sektion Basel SAC, D-Eggenfelden

( Bilder y und 8 ) Die Hohen Tauern sind eine Perle im Alpenbogen. Bastionen aus Eis und Urgestein, zu beachtlicher Höhe aufsteigend, in einigen Berggruppen, so um Grossglockner und Venediger, westalpine Dimensionen zeigend, flankiert von Kalkgebirgen geringerer Höhe. Der Wunschtraum jedes Bergsteigers ist es wohl, zumindest ihre Hauptgipfel zu ersteigen.

Grossglockner, Dreiherrenspitze, Grosses Wiesbachhorn, Grossvenediger, Hoher Eichham und Simonyspit-zen haben klangvolle Namen im Ostalpenraum. Doch soll hier nicht die Rede sein von der Gipfelwelt der Hohen Tauern, sondern von ihren auch heute noch reichen Mineralienvorkommen, die sie zum Paradies der Mineraliensucher und -sammler werden liessen. Die Vorkommen waren den Menschen bereits im Mittelalter bekannt und wurden bis in die Neuzeit abgebaut und genutzt. Erwähnt sei der Gold- und Silberbergbau im Rauristal oder am Radhausberg bei Badgastein. Berühmt war der Abbau von Smaragd ab dem Jahre 1862 im Habachtal. So wurden 1903 32000 Karat ( i Karat5 Gramm ) Smaragd durch die englischen Bergwerksgesellschaften Forster und Esmerald aus London gewonnen. Der gewerbliche Abbau ist wegen Unrentabilität eingestellt worden; geblieben ist der Wunsch der Menschen, schöne Steine zu finden und zu besitzen. Ein durchaus verständlicher Wunsch bei Kenntnis der Vielfalt und Schönheit der Mineralien. Leider hat in den letzten Jahren das Besitzstreben nach diesen Kleinodien der Berge zu nicht mehr vertretbarem Raubbau und gewissenloser Ausbeutung der Fundstellen ( z.B. im Rauris- und Habachtal ) und oftmals zu ihrer restlosen Erschöpfung geführt. Besonders hervorgetan haben sich hierbei vor allem einheimische Sucher ( « Strahler » ), denen in ihrer masslosen Profitgier jedes Mittel, sogar der Einsatz von Sprengstoffen, zur Erlangung der gewinnbringend veräusserba-ren Mineralien recht war. Nachstehend eine kleine Übersicht über die heute noch fündigen Mineralfundstellen der Hohen Tauern.

I. ANKOGEL-GRUPPE Vorherrschende Gesteinsarten: Gneis, Hornblende und Glimmerschiefer. Zählt auch das Weisseck ( 2711 m ) bereits zu den Radstädter Tauern, so soll doch, weil über das Murtörl ( 2262 m ) mit dem Grossarltal und so mit der An-kogel-Gruppe verbunden, erwähnt werden, dass sich im Gipfelbereich Flussspat in schönen Kristallen und Leisten findet. Am Ankogel ( 3246 m ) kommen Bergkristall, Apatit, Phosphorit und Rutil vor, an der Radeck- ( 2874 m ) und Gruben-karscharte ( 2982 m ) beim Ankogel Rutil, Apatit und Phosphorit und an den Gesselköpfen ( 2876-2982 m ) Speckstein, Magnesit und Serpentin. Am Radhausberg ( 2613 m ), der altbekannten Gold-abbaustätte, findet man schöne Bergkristalle. Die berühmte Romatespitze ( 2695 m ) und das benachbarte Ebeneck ( 2528 m ) bieten Rauchquarz von seltener Grosse.

2. GOLDBERG-GRUPPE Vorherrschende Gesteinsarten sind Gneis und Kalkglimmerschiefer. Früher erfolgte Gold- und Silberabbau; es bieten sich reiche Bergkristallfundmöglichkeiten.

An der Südflanke des Herzog Ernst ( 2933 m ), oberhalb des Wurtenkees, und bei der Fraganter Scharte ( 2753 m ) finden sich Bergkristall und Amethyste, letztere von meist minderer Qualität.

Sonnblick ( 3105 m ), vor allem an der Nordwand und in den unter dieser liegenden Karen, birgt schöne Bergkristallstufen; es ist jedoch Vorsicht geboten wegen der Hängegletscher Kees-trachter und Pilatuskees in der Sonnblick-Nord-wand ( Eisschlag !).

Am schwierigen Verbindungsgrat Gruberspitze ( 3086 m)-Roter Mann ( 3095 m, III ) kommt Bergkristall vor. Der wohl mineralien-reichste Berg der Gruppe ist der Ritterkopf ( 3006 m ), eine schwer erkletterbare Felspyramide. Zahlreiches Vorkommen von Bergkristall und Feldspat gibt es besonders an der Goldlakkenschneid ( Ritterkopf-Südgrat ) und im Ritterkar ( höchster Punkt: 2288 m ), oberhalb des verfallenen Knappenhauses sowie in der Umgebung der Grieswies-Alm ( 1560 m ) und an den Gries-wies-Mahdern. Hier befindet sich eine etwa 12 Meter tief in den Fels führende Kluft, deren Ende mit ca. 30 bis zu 20 cm grossen Bergkristallen ausgekleidet ist. Alle Versuche, die Kristalle zu bergen,schlugen bisher jedoch fehl. Alle. diese Fundstellen sind gleich gut erreichbar vom Bodenhaus ( an der Strasse Rauris—Kolm-Saigurn ) 1236 Meter hoch gelegen, oder von Kolm-Saigurn ( 1600 m ) im Rauristal. Nördlich der Lachegg-Klamm bei Kolm-Saigurn beglücken ebenfalls schöne Bergkristallfunde. Die Klamm wird leicht über den im Verfall begriffenen « Er-furter Weg » erreicht. Das Rauristal ist von alters her als sehr mineralienreich bekannt, sehenswert besonders die aus im Tal gefundenen Steinen gefertigte Türeinfassung des « Ammererhofes » ( 1650 m, früheres Bergwerksgebäude ) in Kolm-Saigurn, ebenso die Mineraliensammlung auf der TVN-Hütte, Neubau ( 2175 m ), und im TVN-Haus in Kolm-Saigurn ( Mineralienverkauf ). Die drei genannten Häuser eignen sich vorzüglich als Stützpunkte für Mineraliensucher, da von ihnen aus die Fundstellen in kurzer Zeit erreichbar sind. Im Jahre 1962 entdeckte Josef Oschlingcr im Hüttwinkeltal auf etwa 2400 Meter Höhe eine Kluft, die über 250 Kilogramm Bergkristall enthielt. Die Mineralienkluft wurde photographiert und vermessen und auf Grund dieser Unterlagen mit den Originalkristallen im Museum « Haus der Natur » in Salzburg nachgebildet. Ein bekanntes Fundgebiet für Bergkristall ist auch der Kälbergrat ( 2959 m ), nordöstlich des Gasthauses « Alter Pocher » im Kleinen Fleisstal. Eine sehenswerte Mineraliensammlung ist im Gasthaus zu sehen ( auch Verkauf ).

Führer und Karten: Kleiner Führer Ankogel- und Goldberggruppe von Hüttig/Buchenauer; AV-Karte Sonnblick I:25000; Österreichische Karte, Nr. 155,1:50 000.

3. GLOCKNER-GRUPPE Vorherrschende Gesteinsarten sind Chloritschiefer mit eingelagertem Grünschiefer, Gneis-glimmer- und Kalkglimmerschiefer. Die Glock-ner-Gruppe barg ehemals bedeutende Bodenschätze wie Gold, Silber, Zinn und Kupfer. Das 15. und 16.Jahrhundert war denn auch die hohe Zeit des Goldbergbaus. Im Fuscher Tal ( Hierz-bach ) wurde der Goldabbau erst 1805 eingestellt; das Schmelz- und Stampfwerk Döllach war bis 1879 in Betrieb. Am Kloben ( 2936 m ) wurde 1859 durch Anton von Ruthner der einst höchste Bergbau Österreichs entdeckt. Am Hochtor ( 2506 m ), dem Scheitelpunkt der Grossglockner-Hochal-penstrasse, werden Zoisit und Albit gefunden, in den Moränen des Unteren Pasterzenbodens Bergkristall. An den Moränen des Unteren Rifflkees finden sich Olivin, Tremolit, Chlorit, Diopsid, Apatit und Phosphorit, am Totenkopf ( 3173 m ) auch Granat ( Almandin ). Die « Nassen Wände » am Mooserboden sind reich an Bergkristall, und auch die Moränen des Ödenwinkelkees führen im Felsgeschiebe Kristall; die Stücke sind jedoch oft beschädigt. Die vier letztgenannten Fundorte lassen sich gleich gut vom Stausee Mooserboden bei Kaprun wie auch von der Rudolfshütte am Weisssee ( 2300 m ) über das Kapruner Törl ( 2639 m ) erreichen.

Im Juli 1965 fanden die Bramberger Bergsteiger Peter Meilinger und Hans Hofer bei einer Bergfahrt in der Nähe der Unteren Ödenwinkel-scharte in etwa 3000 Meter Höhe 7 Riesenberg-kristalle mit einem Gesamtgewicht von 1622 Kilo. Der reiche Fund übertrifft den berühmten Morionfund vom Tiefengletscher in der Schweiz ( 34 Einzelkristalle im Gesamtgewicht von 1580 Kilo ) noch um 42 Kilo. Er wurde am 13. September 1966 durch eine Gebirgseinheit des österreichischen Bundesheeres mittels einer eigens angelegten Seilbahn aus der Wand geborgen und mit Hubschrauber nach Salzburg geflogen. Hier sind die 7 Riesenkristalle, deren grösster, der « Meilinger », 618 Kilo wiegt, im « Haus der Natur » in würdigem Rahmen ausgestellt. Der « Meilinger Bergkristall»ist nach Gewicht, Umfang, Höhe und Breite der grösste bisher in den Alpen gefundene Bergkristall. Der Finder Peter Meilinger hat die Bergung seines Fundes leider nicht mehr erlebt. Er verunglückte am 22. August 1965 in den Zillertaler Alpen tödlich. Doch die Erinnerung an ihn lebt in dem Riesenkristall fort, der seinen Namen trägt. Angeblich soll Vorjahren im Grimselgebiet ein etwa 400 Kilo schwerer Bergkristall gefunden worden sein, dessen Spur sich aber verloren hat. Führer und Karten: AV-Führer Glockner- und Granatspitz-Gruppe von Lienbacher/Peterka; AV-Karte Glocknergruppe; Kompass-Wander-karte 1150000.

4. SCHOBER-GRUPPE Vorherrschende Gesteinsarten sind Schiefer-gneis und Glimmerschiefer. Die Schober-Gruppe ist im Gegensatz zu den benachbarten Berggruppen arm an Mineralien; doch kommen vereinzelt an der Nordostseite des hintersten Debanttales ( ab Lienzer Hütte, 1977 m ), an der Mirnitz Schneid, Granate minderer Qualität vor. Im Gebiet des Petzeck ( 3283 m ) findet sich Serpentin, bei Alkus und Staniska Pyrit in sehr schönen Stufen.

Führer und Karten: AV-Führer Schober-Gruppe von Walter Mair; AV-Karte Schober-Grup-pe; F & B-Karte, Nr. 181, 1:50000, Lienz-Hei-ligenblut-Schober-Gruppe.

5. GRANATSPITZ-GRUPPE Als vorherrschende Gesteinsarten sind Grün-und Glimmerschiefer und Gneis zu bezeichnen.

Auch diese Gruppe gilt als mineralienarm. An der Granatspitze ( 3086 m ), oberhalb des Alpenhotels Rudolfshütte am Weissee ( 2300 m ) ( ÖAV Austria Wien ), finden sich vereinzelt blassrote Granate, an der Nordwestflanke des Hochgasser ( 2922 m ) Bergkristalle milchiggelber Färbung. Der Übergang Hintersee ( 1313 m)-Felbertauern weist im Gebiet der Schrankleiten Fundstellen von Bergkristall, Adular, Rauchquarz und Amethyst auf, und das Felsgelände um die Sudetendeutsche Hütte ( 2658 m ) bietet reiche Bergkristallfundmöglichkeiten, vor allem am Nussingkogel ( 2991 m ).

Führer und Karten: AV-Führer Glockner- und Grana H. Peterka; AV-Karte Granatspitz-Gruppe ( Syntosil ).

6. VENEDIGER-GRUPPE Hier sind die Hauptgesteinsarten Zentralgneis, Granatblende- und Hornblendeschiefer, welche besonders mineralienhaltig sind, sowie Chloritschiefer mit Serpentin- und Kalkglimmerschiefer. Kein Gebiet der Ostalpen hatte so grosse Mineralienvorkommen wie die Venediger-Gruppe. Ab-baugebiete wie die Knappenwand im Untersulz-bachtal, der Söllgraben und die Gruben am Graukogel ( 2834 m ) im Habachtal erlangten Weltruf, und besonders die Nordtäler zeichnen sich auch heute noch durch grossen Mineralienreichtum aus.

Im ganzen Talverlauf des Hollersbachs ( Standort: Neue Further Hütte, 2201 m ) gibt es Fundstellen von Rauchquarz, Pyrit ( besonders schöne Kristalle im Lärmkar ), Granatstein, bei der Ach-selalpe Flussspat in schönen Kristallen.

Das Habachtal ( Standort: Gasthaus Alpenrose, 1383 m, ehemaliges Bergwerksgebäude am Taleingang, Neue Thüringer Hütte, 2240 m, am Talende auf der Weidalpe ) ist das Dorado der Mineraliensucher! Das Gasthaus « Alpenrose » am Legbach beherbergt eine ständige Minera-lienschau mit Verkauf! Es ist der Umschlagplatz für Mineralien aus dem Habachtal und ein altbe-rühmter Standort der « Strahler » und neben den Gasthäusern « Enzian » und « Klause » Ausgangspunkt für die Smaragdfundstellen im Legbach-graben, einem ostseitigen Zufluss der Habach ( Gebiet zwischen Gasthaus « Alpenrose » und Bergwerk ), im Gebiet der Oberen Legbachrinne sowie an der Legbachscharte. Die Smaragdsuche erfolgt im Legbach durch Wascharbeit mittels Plastikrohrzuleitung auf ein Rüttelsieb. Ein Sma-ragdstollen am Graukogel ( 2834 m ) über der Moar-Alm ( 1410 m ) sowie am Sedi lieferte früher die weltberühmt gewordenen « Habachsma-ragde ». Ein Smaragd von 42 Karat Gewicht befindet sich im englischen Kronschatz. Im Habachtal wurden noch in jüngerer Zeit, neben Zufallsfunden, herrliche Mineralien durch den ehemaligen Major Zieger zutage gefördert, so z.B. der Smaragd « Die Laterne », welcher dem Major nach seinem Ableben in das Grab mitgegeben wurde. Fast jedes Jahr lassen noch heute Meldungen über bedeutende Mineralfunde aus dem Habachtal aufhorchen, so von Smaragd, Bergkristall, Pyrit ( sehr schöne Kristalle ), Rauchquarz, Strahlstein, Adular, Periklin, Apatit, Titanit, Calcit, Chlorit, Chabasit, Feldspat und Prehnit und in der Gipfelregion des Lienzinger ( 2952 m ) von Sphen.

Im Untersulzbachtal ( Standort: Abichl- oder Ascham-Alm ) liegen die berühmten Epidotfund-stellen in der Knappenwand an der Talsperre, entdeckt vom schon zu Lebzeiten zur Legende gewordenen Schuster Wurnitsch aus dem Habachtal. Auch der Pfarrer Lahnsteiner aus Hollersbach machte hier einmalige Funde. Heute gibt es noch Vorkommen von Epidot ( vor allem im Felsgeschiebe unterhalb der Knappenwand ), langstrahligem Byssolith, Albit, Calcit, Beryll, Apatit, Adular, Periklin, Chabasit, Feldspat und Strahlstein. Die Umgebung der Stocker Alm ( 1265 m ) bildet den einzigen Fundort der Alpen für Topas. Am alten Kupferbergwerk im Tal sind an dessen langen Abraumhalden schöne Mineralfunde möglich.

Das Obersulzbachtal ( Standort: Kampriesen-Alm, Berndl-Alm, Post-Alm oder Kürsinger Hütte, 2543 m ) birgt eine Prehnitinsel an der See-karscharte ( 2682 m ) und an der Ostflanke des Hütteltalkopfes ( 2962 m ) Epidot und Rauchquarz. Im Seebachkar und an der Gamseck-Nordwestflanke kommen Heulandit, Hämatit, Albit und Apatit vor. Als Mineralienberg kann auch der Söllenkarkopf ( 2876 m ) über dem See-bach-See bezeichnet werden.

Ein in früherer Zeit berühmter Mineralien-fundort war die Gösleswand ( 2912 m ) im Lasör-lingkamm, herrlich gelegen am Bödensee bei der Neuen Reichenberger Hütte ( 2586 m ). So sollen dort mehr als 60 verschiedene Mineralien gesammelt worden sein. Die Fundstellen sind heute weitgehend erschöpft; geblieben sind eigenartige, für den Geologen und Gesteinskundler aber äusserst interessante Gesteinsformationen mit entsprechenden Einzelstücken, die nach Auskunft des Hüttenwirtes geologisch Interessierte vieler Länder anziehen.

In der Nordflanke der benachbarten Finsterkarspitze ( 3028 m ) kann man milchigtrübe Bergkristalle entdecken, an der Nordwand der Hohen Achsel ( 3161 m ) und in der Umgebung der Johannishütte ( 2121 m ), an der Südseite der Venediger-Gruppe, Bergkristalle. Südlich der Galtenscharte ( 2882 m ), am Übergang Bonn-Matreier-Hütte—Badener Hütte, kommen Bergkristall und Granat vor. Die Kristalle zeichnen sich durch grosse Reinheit aus. Im Umbaltal, in der westlichen Venediger-Gruppe, zwischen der Ruine ( Notunterkunft ) Essener Hütte ( 2692 m ) und VorderemUmbaltörl ( 2928 m ), erfreuen Adular, Chlorit, Axinit und Geothit in schönen Wür-felstufen.

Im Jahre 1973 wurde durch den Verfasser an der Südostwand des Hohen Eichham ( 3371 m ) ein bedeutender Bergkristallfund gemacht ( 54 kg schwere Quarzplatte, besetzt mit etwa 200 bis zu 8 Zentimeter langen klaren Bergkristallen, sowie eine weitere Quarzplatte von 9 Kilo Gewicht, besetzt mit etwa 60 Kristallen ). Der Eichhamstock oberhalb der Bonn-Matreier-Hütte ( 2750 m ) gilt auch heute noch als ausserordentlich mineralien- reich und ermöglicht schöne Funde. Die das Hexenkees einschliessenden Felswände sind reich an Bergkristall; desgleichen bietet die Umgebung der Badener Hütte ( 2608 m ) schöne Mineral-fundmöglichkeiten.

Damit dürften die Mineralfundstellen der Hohen Tauern zur Hauptsache erwähnt sein. Dass die praktischen Vorarbeiten zur Erstellung der vorliegenden Übersicht sich über einige Jahre erstreckten und unzählige Besuche an den zahlreichen Fundplätzen des behandelten Gebietes erforderlich gemacht haben, soll nur nebenbei bemerkt werden. Hierbei erwiesen sich viele Fundorte als ausgebeutet und nicht mehr fündig; ihre Anführung im Rahmen dieser Abhandlung hatte daher zu unterbleiben. Andere Fundplätze hingegen mussten in oftmals mühevoller und langwieriger Arbeit auf Fündigkeit und Vorhandensein von Mineralien überprüft werden. Auch war ich oft auf- ungenaue oder bewusst falsch gegebene -Auskünfte von Bergsteigern, Hüttenwirten und Mineraliensuchern angewiesen, die eine genaue Überprüfung erforderten. Es war mein Bestreben, eine möglichst lückenlose Aufstellung aller Mineralfundstellen der Hohen Tauern zu machen. Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass sie dem Bergsteiger und interessierten Mineraliensammler den einen oder andern schönen Fund und damit viel Freude beschere. Die angegebenen Fundstellen sind anhand des genannten Führer- und Kartenmaterials, das beim Bergverlag Rudolf Rother, D-8 München 19, Postfach 67, bezogen werden kann, leicht aufzufinden. Alle im Text erwähnten Orts- und Bergnamen sowie die Höhenangaben stimmen mit den jeweiligen Alpenvereinskarten überein.

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