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Tschingellochtighorn

Remarque : Cet article est disponible dans une langue uniquement. Auparavant, les bulletins annuels n'étaient pas traduits.

Siehe: Mitteilung des Hr. C. Montandon. Jahrbuch S.A.C. XVIII, pag. 448/449. Aug. Walker: Jahrbuch S.A.C. XXX, pag. 147 ff.

In den letzten Jahren ist das Tschingellochtighorn zu einer beliebten und oft gemachten Klettertour, besonders für Berner Clubisten geworden. Die ganze Felsgruppe läßt sich in vier größere Gipfel teilen, die ich in der Richtung von Norden nach Süden mit den Zahlen 1, 2, 3 und 4 bezeichnen möchte, da andere Benennungen fehlen.

Der Gipfel 2 ist der höchste und wurde von den Herren C. Montandon und J. H. Gempeler am 11. März 1882 bezwungen.

Der Nordgipfel 1 wird vom Hauptgipfel durch einen tiefen, etwa 1 Meter 50 breiten Felsspalt getrennt. Man steigt in die gleiche Einsattelung wie zur Besteigung des Hauptturms. Die einzige Schwierigkeit bietet das Überspringen des Felsrisses, da ein Ausgleiten recht unangenehme Folgen haben könnte. Dieser Gipfel wurde wohl früher schon bezwungen. Einen Steinmann errichtete ich bei einer Alleinbesteigung am 27. Juli 1902.

Der dritte Gipfel wurde am 7. Oktober 1900 von Herrn f Paul Kœnig mit Abraham Müller Sohn als Begleiter erstiegen. Leider kann uns der forsche junge Bergsteiger selbst keine Mitteilungen mehr machen, der unerbittliche, eisige Berggeist hat ihn in Zermatt in seine Obhut genommen. Abraham Müller Sohn schreibt mir über die Tour folgendes:

„ Vom Großen Lohner herkommend standen wir zwei unter dem zweiten und dritten Zahn des Tschingellochtighornes. Wie aus einem Munde sprachen wir: „ Wollen wir den auch noch probieren ?" Stracks ging 's im Sturmangriff hinauf zum Sattel. Von da aus ging 's einige Meter direkt hinauf, dann konnte man gut nach rechts traversieren bis auf einen Absatz, von wo aus ein Kamin zu ersteigen war, welcher ganz nah an der Spitze ausmündete. Auf dem Absatz angekommen, schien aber das Unternehmen gefährlich, denn zu unterst im Kamin waren große Felsblöcke lose eingeklemmt. Müller kletterte voraus und P. König verankerte sich etwas links vom Vorsprung, um den fallenden Steinen zu entgehen. Müller säuberte, so gut er konnte, aber alles ist loser, bröckeliger Schiefer. Kaum rückte König nach, so traf ihn ein Stein auf die Nase, „ aber das macht nüt, i weiß de emel, daß i i de Berge bi gsi !" war seine drollige Antwort. Ist der Kamin bezwungen, so steht man auf dem Gipfel, auf welchem nicht die geringste Spur einer frühern Besteigung zu finden war. Der Gipfel wurde mit einem Steinmann gekrönt. Der Abstieg war leichter, und die Kletterei ist nicht schwieriger, wohl aber exponierter als diejenige des Hauptzahns. "

Aus dem Führerbuch von Gottfried Küenzi von Adelboden ersah ich, daß er mit einem Herrn Eduard Oehler, stud, ehem., am 26. Juli 1902 die gleiche Besteigung gemacht hat. Sie glaubten irrtümlicherweise, die Ersten zu sein, da wahrscheinlich der Blitz den ersten Steinmann weggefegt hat. Die Route war, wie Küenzi sie mir beschrieb, dieselbe. Der vierte ( Süd)-Gipfel ist bisher noch unbezwungen.

H. Kœnig, jur. ( Sektion Bern S.A.C. ).

Br. Ernst Buss.

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