F. Becker und G. Dalman: Karte von Jerusalem und Mittel-Judaea
Während der unselige Krieg auch die offizielle Kartographie sehr ungünstig beeinflußt und es unter anderm dem S.A.C. unmöglich macht, eine längst vorbereitete Kartenbeilage dem Jahrbuch beizugeben, ist es erfreulich, zu sehen, daß die privaten Institute unter diesen Verhältnissen weniger zu leiden scheinen. Die oben angeführte Liste der neueren Publikationen von Kümmerly & Frey beweist dies deutlich.
Die Schwarzwald-Spezialkarte ist ein großangelegtes Werk von 7 Blättern. Das uns vorliegende umfaßt die Gegend Renchen-Freudenstadt-Schiltach, die zweitnördlichste des ganzen. Die Relieftöne sind sehr zart gehalten und das Kartenbild ist, obwohl, neben den üblichen Kommunikationen in Schwarz, die empfehlenswerten Touristenwege und die Höhenwege I, II und III des badischen und württembergischen Schwarzwaldvereins rot eingetragen sind, durchaus übersichtlich geblieben.
Die Exkursionskarte von Lungern bietet Alpinisten nur eine bescheidene Be-tätigungsmöglichkeit. Ihre höchsten Erhebungen liegen im Osten und gipfeln im Hohenstollen mit 2484 m. Im übrigen erinnert das technisch tadellos ausgeführte Blatt mit seinen kreuz und quer gehenden roten Spazierwegen an den alten Scherz von J. V. Widmann, daß es sich in dieser Gegend trefflich „ lungern " lasse. Und dies wird man auch mit dieser Exkursionskarte, die auf der Rückseite „ Distanzen für Touren in der nähern und weitern Umgebung von Lungern " angibt, in der Tasche tun können, beträgt doch die weiteste Entfernung nur 6 Std. und die größte Höhendifferenz nur 1729 m.
Ein klassisches Gebiet für Alpenwanderer stellt dagegen die Reliefkarte des Berner Oberland und Oberwallis von J. Frey dar. Sie umfaßt das ganze Gebiet, das ich in meinem Hochgebirgsführer durch die Berner Alpen, Bd. II-—III, dargestellt habe, dazu das der Sektionen Thieralplistock, Galenstock, Dammastock, Thierberge, Titlis und Fünffingerstöcke aus Bd. IV. Sie reicht also von Thun-Gemmipafi im Westen bis Sustenpaß-Furka im Osten. Dazu kommt noch als dienlich für Bd. IV des Walliserführers ( Lepontische Alpen ) in der südöstlichen Ecke der Karte das Gebiet des Blindenhorns und Ofenhorns und das Revier der Gries- und Hohsandgletscher. Die Aufnahmen sind die neuesten, mit Erlaubnis der Schweiz. Landestopographie publiziert, bis 1913. Die Verbindung von Kurven und Relieftönen ist musterhaft und die Karte auch äußerlich ein Kunstblatt,