© Hugo Vincent
Mobilität Unterwegs sein und gleichzeitig das Klima schonen
Die meisten Alpinistinnen und Wanderer haben die Berge nicht gleich vor der Haustüre. Sie müssen anreisen - oftmals lange. Mobilität verursacht im Bergsport am meisten CO2 und hat damit aktuell die grössten Auswirkungen auf den Klimawandel. Deshalb ist es ein zentrales Anliegen des SAC umweltfreundliche Mobilitätsformen zu fördern.
Bergsport ist beliebt. Das ist erfreulich, trägt aber auch zum steigenden Verkehrsaufkommen und dessen negativen Auswirkungen wie Treibhausgasemissionen bei. Heute gehen über 40% der täglich zurückgelegten Strecken auf das Konto des Freizeitverkehrs. Viele SAC-Mitglieder sind sich dessen bewusst und nutzen wenn immer möglich die ÖV. Denn über die Wahl des Verkehrsmittels können wir unsere Ökobilanz direkt beeinflussen.
Neben der Wahl des Verkehrsmittels ist aber auch die Tourenauswahl relevant. Es muss nicht immer eine Tour am anderen Ende der Schweiz oder gar der Welt sein. Auch in deiner Region gibt es spannende Tourenmöglichkeiten. Für Tagestouren sollten möglichst nahe gelegene Tourenziele gewählt werden. Weiter weg liegende Tourenziele werden am besten kombiniert, damit man länger im Gebiet bleiben kann und so die lange Hin- und Rückreise weniger ins Gewicht fallen. Zudem leisten wir damit einen wichtigen Beitrag an die Wertschöpfung im Berggebiet.
Kombinierte Mobilität
Nicht alle Ausgangspunkte unserer Touren sind mit dem ÖV gut erschlossen. Die letzten unerschlossenen Kilometer können aber oft auch anders als mit dem eigenen Auto zurückgelegt werden. So fahren in 16 Regionen «Bus alpin-Busse» an touristisch relevante Punkte. Weitere acht Schneetourenbus-Strecken erschliessen Ausgangspunkte von Ski- und Schneeschuhtouren und auf der AlpenTaxi-Website finden sich die Kontaktangaben zu einer Vielzahl von Transportmöglichkeiten im Alpenraum. Mit Carsharing-Angeboten wie Mobility kann mindestens ein Teil der Strecke mit dem ÖV erfolgen. Falls es nicht ohne ÖV geht – zum Beispiel auf langen Frühlings-Skitouren – helfen Fahrgemeinschaften, den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Für fitte Frühlingskitourengeher: Velo in den Zug verladen, Skis aufbinden und somit lange Tragpassagen im Aufstieg überbrücken. Der Abfahrtsspass verlängert sich - erst mit Skis, dann mit dem Velo.
Geselligkeit und Sicherheit
Wenn man mit dem ÖV unterwegs ist, eröffnen sich einem ganz neue Möglichkeiten. Überschreitungen sind problemlos machbar, bei der gemeinsamen Rückreise im Zug kann die Tour ausgewertet oder ein Jass geklopft werden. Auch Sicherheitsaspekte spielen dem ÖV in die Hand – die Müdigkeit nach einer strengen Skitour für den Fahrer oder die Fahrerin darf nicht unterschätzt werden.
ÖV fördern
Der SAC motiviert seine Sektionen und die Mitglieder, wann immer möglich die ÖV für ihre Touren zu nutzen. Viele Sektionen legen denn auch bei ihrem Tourenprogramm Wert darauf, einen möglichst hohen Anteil an ÖV-Touren anzubieten.
Die ÖV-Erschliessung in der Schweiz ist wohl eine der besten weltweit. Trotzdem gibt es – gerade in den Alpen – viele Ausgangspunkte von Wanderungen, Hochtouren oder Skitouren, die nicht mit dem ÖV erreichbar sind. Deshalb unterstützt der SAC verschiedene Projekte, die das ÖV-Angebot ergänzen und den Bergsporttreibenden so ermöglichen ohne eigenes Auto auf Tour zu gehen:
Schneetourenbus
...zusammen fahren, Ressourcen sparen.
Die Schneetourenbusse erschliessen Ausgangspunkte von Ski- und Schneeschuhtouren ab der letzten Haltestelle des ordentlichen ÖV. Infos zu Fahrplänen, Preisen etc. findet man auf schneetourenbus.ch. Reserviert werden die Plätze ebenfalls auf dem Internetportal. Der Schweizer Alpen-Club SAC führt – zusammen mit dem VCS Verkehrsclub der Schweiz – das Angebot nach drei Pilotsaisons weiter.
Bus alpin
Verein für die ÖV-Erschliessung der Schweizer Alpen
Bus alpin ermöglicht die Bus-Erschliessung von touristischen Ausflugszielen in 19 Regionen. Durch die ÖV-Angebote kann die touristische Attraktivität der Mitgliedsregionen gesteigert werden. Der SAC ist nationaler Träger von Bus alpin.