Wasserknappheit in SAC-Hütten | Schweizer Alpen-Club SAC
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Wasserknappheit in SAC-Hütten Ohne geht es nicht: Sparsamkeit bei Hüttenbesuchen

Die Wasserversorgung in vielen SAC-Hütten ist bereits jetzt – anfangs Sommer – problematisch. Der SAC hat sich dem Thema «Wasserversorgung in SAC-Hütten» schon lange angenommen und es ist Teil seiner längerfristigen Klimastrategie. Kurzfristig kann es aber zu Einschränkungen kommen und es braucht Verständnis – darum will der SAC die Hüttenbesuchenden für die Thematik sensibilisieren.

Frühe Schneeschmelze im Monat Mai, prächtiger Bergfrühling mit leuchtenden Blumenwiesen, Temperaturrekorde im Juni und endlose sonnige Tage: Beste Voraussetzungen also für Berg- und Hüttenerlebnisse in den Alpen! Die allermeisten SAC-Hütten haben ihren Betrieb aufgenommen und bereits zahlreiche Gäste begrüsst, die etwas Abkühlung vom frühen Hochsommer im Tal suchen.  

Schneearmer Winter wird für viele SAC-Hütten zum Problem

Der prächtige Sommerbeginn hat allerdings auch seine Kehrseiten. Da in vielen Regionen im Winter 2021/22 wenig Schnee fiel und dieser auch schneller geschmolzen ist, könnten verschiedene Hütten mit Wasserknappheit zu kämpfen haben. Ohne oder mit zu wenig Wasser – der Lebensader der Hütten – ist es unmöglich, den Hüttenbetrieb in gewohnter Weise zu gewährleisten.  

Wasserversorgung in SAC-Hütten Teil der Klimastrategie

Alle Beteiligten versuchen mit geeigneten Massnahmen, dem sich abzeichnenden Wassermangel wirkungsvoll zu begegnen. Der SAC Zentralverband und die hüttenbesitzenden Sektionen sind sich der Problematik der Wasserversorgung seit Jahren bewusst und berücksichtigen sie in ihrer Planung. Langfristig ist davon auszugehen, dass der Klimawandel mit Gletscherschwund und fehlendem Schnee zu einer Verknappung der Wasserversorgung etlicher Hütten führen dürfte. Speichermöglichkeiten dürften damit an Bedeutung gewinnen. Eine Massnahme der 2021 verabschiedeten SAC-Klimastrategie ist eine Untersuchung, wie die Umgebung der SAC-Hütten im Jahr 2050 aussehen dürfte, unter anderem bezüglich Wasserverfügbarkeit.  

Verbraucherseitig werden bei Hüttenumbauten die Wassertoiletten durch Trockentoiletten ersetzt und der Wasserkreislauf optimiert. Angebotsseitig werden bestehende Wasserfassungen optimiert oder neu erschlossen und die Wasserspeicherung mit grösseren Reservoirs erhöht. Berücksichtigt werden auch neuartige Lösungen wie «Snow Farming», also das Abdecken von Schneefeldern mit Flies im Frühjahr. Damit wird die Schneeschmelze verzögert, so dass im Herbst immer noch Schmelzwasser «geerntet» werden kann.

Immer mehr Aufwand für Hüttenteams

Die Hüttenteams stellen die Wasserversorgung vor Ort sicher, indem sie mit grossem Aufwand Zuleitungen von nahen Bächen, Restschneefeldern oder Gletschertoren immer wieder neu verlegen, sofern sie nicht über eine Wasserquelle in unmittelbarer Hüttennähe verfügen. Waschräume sind mit Sparventilen ausgerüstet, Gästeduschen stehen ohnehin nur in Hütten zur Verfügung, die über ein ausreichendes Wasserangebot verfügen, und sie sind kostenpflichtig.  

Der SAC ist bemüht, den Hüttengästen ausreichend Wasser in guter Qualität zur Verfügung zu stellen. Die natürlichen Begebenheiten und die speziellen hydrologischen Voraussetzungen in hochalpinen Einzugsgebieten setzen diesem Anspruch jedoch Grenzen.  

Was können Gäste beitragen, damit den Hütten das Wasser nicht frühzeitig ausgeht?

Bereits für den Hüttenzustieg sollte eine ausreichende Menge an Getränken mitgeführt werden.  

In der Hütte ist, wie zu Hause, sparsam mit dem kostbaren Nass umzugehen. Also etwa bei der Katzenwäsche.  

Und schliesslich zählen die Hüttenteams auch auf das Verständnis der Gäste, falls die Hüttenteams kurzfristige Massnahmen zum Wassersparen ergreifen müssen; wie etwa die Gäste aufs alte Plumpsklo schicken oder wenn es im Waschraum kein fliessendes Wasser gibt und nur eine halbe Tasse Wasser zum Zähneputzen abgegeben wird. 

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