Von Sufers über die Nordostflanke | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Von Sufers über die Nordostflanke (Normalroute) Teurihorn 2973 m

  • Schwierigkeit
    T5
  • Aufstieg
    4–5 h, 1580 Hm
  • Abstieg
    2–3 h, 1580 Hm

Ein schrecklich schöner Geröllhaufen!

Will man einem der sogenannten «Sufner Kalkberge» aufs Haupt steigen, wählt man mit Vorteil das Teurihorn. Zwar ist auch an diesem «Bruchhaufen», wie manche die einsamn Gipfel zwischen Rheinwald und Safien schimpfen, die eine oder andere Geröllhalde zu meistern. Als Ausgleich belohnt das (verglichen mit seinen Nachbarn!) einfache Teurihorn mit einem abwechslungsreichen Anstieg und imposantem 1500-Höhenmeter Tiefblick ins Rheinwald. Und wenn man schon da ist, sollte man sich eine Übernachtung in der Cufercalhütte nicht entgehen lassen. In einer Zweitagestour locken weitere, garantiert einsame Gipfelziele wie Alperschällihorn, Gelbhorn oder Schwarzhorn. Überaus lohnend ist auch die Überschreitung ins Safiental, wofür an der Alperschällilücke nochmals dreihundert weitere Höhenmeter fällig sind. Als Tagestour ist diese Variante nur konditionsstarken Bergwandernden zu empfehlen.

Routenbeschreibung

Sufers - Böda P. 2321
Von Sufers dem abwechslungsreichen Bergwanderweg in Richtung Alperschälilückä entlang über Under Steila zur Steileralp bis in die "Bödä" kurz vor P. 2321.
Bödä P. 2321 - Teurihorn
In der Ebene der "Bödä", vor der Bachquerung bei P. 2321, verlässt man den Wanderweg nach Süden (links) und steigt über Schrofen und Geröll südwärts in die Mulde westlich des Rotä Grind (hierher kann auch direkt durch eine steile Rinne von der Steileralp aufgestiegen werden). Nun gegen den Rotä Grind ausholend auf eine Rippe, die südwestwärts zu P. 2697 führt. (Der Umweg über den Rota Grind kann auch ausgelassen werden, in dem man auf ca. 2570 über ein Band zur Rippe (Steinmann) hinaufsteigt). Von P. 2697 über Geröll westwärts, Ziel ist das rechte (nördliche) Ende eines Geröllbandes, welches von rechts unten nach links oben zum Gipfelkopf führt. Auf dem Geröllband steil unter den Gipfelaufbau. Der exponiete Gipfelfirst wird entweder links (südlich) über Felsstufen (II) oder rechts (nördlich) mit einigen Kletterschritten (II) über den obersten Nordostgrat erstiegen (Schlüsselstelle).
Abstieg
Entlang der Aufstiegsroute nach Sufers.
Variante 1: von der Cufercalhütte
Der Zustieg von der Cufercalhütte SAC ist etwas kürzer als von Sufers. Auf dem Bergwanderweg hinunter zum Glattabärg und bei P. 2001 nach rechts (nordwesten) abbiegen zur langen, horizontalen Querung; bei P. 2013 trifft man auf die Hauptroute.
Variante 2: Abstieg ins Safiental
Zurück bei P. 2321 dem Bergwanderweg entlang zur Alperschällilücka hoch und, teils steil, hinunter ins Safiental. Zum Ausgleichsbecken und weiter zur Bushaltestelle beim Turahus P. 1694.

Zusatzinformationen

Ausgangs und Endpunkt

Sufers (1410 m)

Zeit

Der Abstieg nach Safien Thalkirch (Turahus) ist rund anderthalb Stunden länger als der Abstieg zurück nach Sufers.

Etwa eine Stunde kürzer, wenn man die Tour in der Cufercalhütte startet.

Schwierigkeit / Material

Ausser in den kurzen Kletterpassagen am Gipfelkopf (T5, kurze Kraxelei im II. Grad) technisch nicht schwierig. Allerdings ist die Orientierung ab P. 2321 bis zum Gipfel besonders bei nicht optimalen Sichverhältnissen anspruchsvoll; die am besten gangbare Linie ist nicht immer offensichtlich.

Das Gehen im Geröll kann kräftezehrend sein, mit Vorteil im Frühsommer oder Herbst mit Schneeauflage (Hochtourencharakter, Pickel und Steigeisen mitnehmen!) zu begehen.

Wegpunkte

Cufercalhütte SAC (2385 m)

Stützpunkt etwas abseits der Hauptroute, siehe Variante 1.

Alperschällilücka (2614 m)

Passübergang ins Safiental auf Variante 2.

Thalkirch, Turrahus (1694 m)

Endpunkt der Variante 2.

Autor / Autorin

Fabian Lippuner

Fabian Lippuner ist Umweltingenieur, Wanderleiter und hat für den SAC zwei Führer der Buchreihe Alpinwandern / Gipfelziele verfasst. Er ist seit fünfundzwanzig Jahren sommers wie winters, kreuz und quer in Fels, Eis, Gras, Alpen, Mitteland und Jura unterwegs.

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