Von der Schwägalp via Nasenlöcher | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Von der Schwägalp via Nasenlöcher Säntis 2502 m

  • Schwierigkeit
    T4+
  • Aufstieg
    4–5 h, 1330 Hm
  • Abstieg
    200 Hm

Alpiner Anatomie-Unterricht

«Über die Nasenlöcher zum Öhrli.» Nein, diese Phrase beschreibt keine Energie-Meridiane im menschlichen Körper. Sobald es in den Beinen juckt und im Magen kribbelt, ist die Nasenlöcherroute auf den Säntis die richtige Medizin. Nach dem Normalweg und der Chammhalden-Route bildet sie die dritte, schwierigkeitsmässig mittlere Route durch die Säntis-Nordflanke. Steil, in exponierten Stellen mit Drahtseilen gesichert, führt sie als weiss-blau markierte Alpinroute über 600 Hm zur Hinteren Öhrligrueb. In anatomischen Begrifflichkeiten befindet man sich hier bereits am Ohrläppli. Der Abstecher zum Öhrli (auf der Landeskarte neu "Öhrlikopf") mit der kurzen Kraxelei im muschelhaltigen, sogenannten Öhrlikalk sieht schwieriger aus, als er effektiv ist. Zum Schluss kann der viel begangenen Bergwanderroute Ebenalp-Schäfler-Säntis über die beschriebene Variante in einer «tierischen», anspruchsvollen Gratwanderung elegant ausgewichen werden.

Routenbeschreibung

Schwägalp - Potersalp
Bis zur Potersalp in einigem Auf und Ab über die markierten Fahrwege, den Chamm überschreitend bis zur Abzweigung in die Nasenlöcherroute (Wegweiser) kurz vor dem Schwizerälpli auf 1400 m.
Potersalp - Hintere Öhrligrueb
Den weiss-blauen Markierungen über mehrere Felsstufen an den namensgebenden Nasenlöchern vorbei aufsteigen. Im oberen Teil in einer langen Traversierung nach Osten in die idyllische Hintere Öhrligrueb. Ostwärts in den Sattel P. 2117.
Abstecher zum Öhrli
Im Sattel beginnt der unmarkierte, aber leicht zu findende Schlussaufstieg aufs Öhrli. Erst auf Wegspuren die Geröllhalde hinauf zum schrofigen Grat. Über eine Steilstufe unter einen Kamin im Gipfelaufbau. Nun immer den mit Geröll gespickten Rinnen bis zum kurzen Gipfelgrat folgen. Zurück in die Hintere Öhrligrueb auf gleicher Route.
Hintere Öhrligrueb - Säntis
Dem weiss-roten Bergwanderweg über den schwindenden Blau Schnee (hier varriiert die Wegführung je nach Schneelage) und die Himmelsleiter zum Säntis folgen. Mit der Säntisbahn zum Ausgangspunkt Schwägalp hinabschweben.
Variante: Über den Hüenerberg
Eine Überschreitung des Hüenerbergs ist die einsame Alternative zum Wanderweg Ebenalp-Säntis, der 150 Hm weiter unten im Karst verläuft. Vom Höchnideri-Sattel weglos über Karst bis zur Gratschneide bei P. 2246. Nun folgt ein teils scharfer, exponierter Panoramagrat im Schwierigkeitsgrat T5 mit kurzen Kletterstellen im ersten bis zweiten Grad. P. 2311 und P. 2308 werden überschritten bis zum Hüenerbergsattel P. 2324, wo die Chammhaldenroute von Norden her mündet. Dort kurzer Abstieg nach Süden auf den Bergwanderweg zum Säntis (T4). Plus ½–1 Std. für die Überschreitung des Hüenerbergs.

Zusatzinformationen

Ausgangspunkt

Schwägalp, Säntis-Schwebebahn (1352 m)

Endpunkt

Säntis, Bergstation (2502 m)

Informationen zur Schwebebahn Schwägalp–Säntis: www.saentisbahn.ch.

Zeit

Schwägalp - Potersalp - Nasenlöcher - Hintere Öhrligrueb - Öhrli: 3 Std.

Öhrli - Hintere Öhrligrueb - Höch Nideri Sattel P. 2121 - Blau Schnee - Säntis: 1½ Std.

Ohne Abstecher zum Öhrli ½ Std. kürzer.

Schwierigkeit / Material

Die Nasenlöcherroute ist an exponierten Stellen mit Drahtseilen gesichert, einige Stellen erfordern leichte Kletterei (I). Die Route bleibt nach Niederschlägen verhältnismässig lange nass, dann ist doppelte Vorsicht gefordert. Das «Upgrade» der Tour, das Öhrli, wird elegant durch Kamine im ersten Schwierigkeitsgrad bestiegen, dem vielen losen Geröll in den Flanken ist bei mehreren Gipfelaspiranten Beachtung zu schenken.

Wegpunkte

Hüenerberg (2311 m)

Wird auf der Variante überschritten.

Öhrlikopf / Öhrli (2193 m)

Auf der LK Öhrlikopf genannt.

Autor / Autorin

Fabian Lippuner

Fabian Lippuner ist Umweltingenieur, Wanderleiter und hat für den SAC zwei Führer der Buchreihe Alpinwandern / Gipfelziele verfasst. Er ist seit fünfundzwanzig Jahren sommers wie winters, kreuz und quer in Fels, Eis, Gras, Alpen und Jura unterwegs.

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