Der erste Sektor heisst Mur du Grand Duc. Diese Mauer wird mit verschiedenen senkrechten, teils wenig überhängenden Passagen überwunden, zwischen denen Absätze und Quergänge liegen. Zuletzt führt ein langer, ansteigender Quergang nach links zu einer luftigen Leiter. Und dann ist auch schon das Grasband erreicht, die Vire des Chamois. Auf ihr ist ein Ausstieg nach rechts, Süden, möglich. Der Klettersteig setzt sich auf diesem Band nordwärts fort: zuerst etwas abwärts, dann lange aufwärts bis zur Stelle, wo man im Fels hinunterklettern muss, um zu einem Quergang an einer senkrechten Wand zu gelangen. Kurz danach steht man am Fuss (ca. 1610 m) des Grand Mur. Hier ist nochmals ein Ausstieg möglich, der nicht sehr einladend aussieht. Der Weiterweg allerdings auch nicht … Nur Mut: Bis unter den Überhang ist es nicht schlimm, nicht mal überhängend. Dann beginnt sich der Fels nach aussen zu neigen – und der Körper mit ihm; ein Umhängen der Karabiner erfolgt schon in dieser Position, doch die Armbeuge lässt sich gut einhängen. Nun gehts richtig zur Sache, und da gibt es nur eins: nicht lange zögern, so schnell wie möglich immer den nächsten Bügel fassen, hochziehen, nachfassen, gleichzeitig möglichst mit den Beinen nachhelfen, allerdings auch aufpassen, dass die Sohlen nicht von den Bügeln rutschen. Und schon ist die Schlüsselstelle geschafft. Der restliche Aufstieg durch die grosse Mauer erscheint dann easy – bis die Überraschung folgt: Über eine brüchige Stufe ist ein Gitternetz gespannt, das man mehr oder weniger elegant erkraxelt. Beim Ausstieg auf rund 1680 Metern hängt die Tafel «Sortie des héros». Ein Pfad sinkt durch lichten Lärchenwald zu einem Aussichtspunkt (ca. 1660 m) mit Bank und Routenbuch.

Vom Grasband «Vire des Chamois» besteht die Möglichkeit gegen rechts (Süden) auszusteigen.

Verbundene Route: Abstieg Via ferrata d'Evolène