Von der Britanniahütte SAC über die West-Seite (Normalroute) Rimpfischhorn 4199 m
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- Schwierigkeit
- WS, I
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- Aufstieg
- 6–7 h, 1270 Hm
Von der Britannia gelangt man über den Allalingletscher zum Allalinpass. Danach folgt der Mellichgletscher und der Aufstieg zum Rimpfischsattel. Von dort weiter zum Gipfel. Eindrückliche Gletscherlandschaft.
Routenbeschreibung
Britanniahütte - Hohlaubgletscher
Von der Britanniahütte (3027 m) führt ein Weg abwärts auf den Hohlaubgletscher, den man auf etwa 2950 m betritt.
Hohlaubgletscher - Rimpfischsattel
Den Hohlaubgletschres quert man auf ca. 2950 m in Moränengelände südwärts zum Allalingletscher. Nun folgt man dem linken (NW) Rand des Allalingletschers bis zum Plateau auf etwa 3240 m, das unterhalb der mächtigen S-Wand des Allalinhorns liegt. Man sieht nun den Allalinpass in WSW-Richtung. Bei ca. 3300 m geht es steiler hinauf. Man folgt dem Gletscher in Richtung der Felsrippe (3469 m) in einer Mulde, umgeht die Ausläufer des SW-Grates des Allalinhorns links (S) und gelangt auf den Allalinpass, 3 Std.
Vom Allalinpass (3556 m) quert man die oberen Firnfelder des Mellichgletschers horizontal nach SW. Bei ca. 3560 m kommt man an einem seitlichen Fels- und Firngrat vorbei. Man quert nun eine Gletscherbucht im S und umgeht den Fuss der unteren Felsen einer Rippe, die vom Grossen Gendarmen (4107 m) herunterkommt. Man steigt nun durch eine Gletschermulde zuerst nach SE, dann nach S, wobei man sich am rechten (E) Rand hält. Auf ca. 3920 m folgt eine Spaltenzone in der Verlängerung des Bergschrundes der W-Seite. So gelangt man auf den Rimpfischsattel (3989 m), 2 Std.
Variante a: via Hohlaubgletscher
Wenn der Einstieg auf den Allalingletscher (Randspalten!) schwierig ist, bietet sich folgende Variante an: Man folgt der Route zum Hohlaubgrat und übersteigt den untersten Hohlaubgrat südwärts auf ca. 3125 m (Wegspuren, Steinmänner). Weiter südwestwärts an P. 3103 vorbei hinunter auf den Allalingletscher.
Variante b: Allalingletscher via P. 3103
Diese alte, direktere Routenführung ist mit dem Rückzug der Gletscher nicht mehr gebräulich und höchstens noch bei guter Firnlage zu empfehlen: Man steigt über den Hohlaubgletscher in SW-Richtung hoch und erreicht am Fuss des Hohlaubgrates über einige leichte Felsen eine waagrechte Schulter auf etwa 3150 m. Man überschreitet diese Schulter und steigt über das Schneefeld bei P. 3103 auf den Allalingletscher ab.
Rimpfischsattel - Rimpfischhorn
Vom Rimpfischsattel (3989 m) steigt man über einen meist vereisten Hang hoch, der sich zu einem Couloir verengt, welches im Laufe des Sommers ausapert. Dort, wo dieses Couloir einen leichten Knick nach rechts macht, gelangt man nach links in den Felsen auf einen markanten Absatz (der erste leicht erreichbare Absatz auf der linken Seite im Aufstieg). Es ist gefährlich und unnütz, dem Couloir weiter zu folgen, auch wenn dort Spuren von «Verirrten» zu sehen sind. Man gefährdet durch lose Felsen weiter oben die anderen Partien im unteren Teil des Couloirs. Zudem führt dieses Couloir auf eine exponierte Schulter rechts unterhalb des Vorgipfels, wo ein Weiterkommen im steilen und brüchigen Fels schwierig wird. Nachdem man den erwähnten Absatz in den Felsen erreicht hat, steigt man leicht links haltend in ein weiteres Felscouloir auf, das auf eine Schulter führt. Von hier aus ist der Vorgipfel sichtbar, und man folgt dem wenig schwierigen Felsgrat, wobei man bei zwei kurzen Steilstellen jeweils links beginnt und dann nach rechts auf eine Platte ausweicht. Direkt unterhalb des Vorgipfels quert man nach links und erreicht den Sattel zwischen Vor- und Hauptgipfel. Von hier aus steigt man über leichte Felsen zum Gipfel (4199 m), 1 Std. vom Sattel.
Abstieg
Über die Aufstiegsroute, zur Täschhütte / Täschalp oder über Rimpfischwänggrat zum Berghaus Flue (Fluhalp).
Zusatzinformationen
- Ausgangspunkt
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- Schwierigkeit
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Ideal zum Abseilen am Gipfelaufbau sind 2x 30m oder 1x 60 m Seil.
- Wegpunkte
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- Historisches
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Die erste belegte touristische Begehung erfolgte durch die Bergführer Oskar und Otmar Supersaxo (mit Skis), um 1915. Vermutlich wurde diese offensichtliche Route schon früher im Sommer benutzt. Sie ist auch im Abstieg zu empfehlen.