Überschreitung vom Niderbauen Chulm zur Stockhütte | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Überschreitung vom Niderbauen Chulm zur Stockhütte (Normalroute) Oberbauenstock 2117 m

  • Schwierigkeit
    T4+
  • Aufstieg
    4 h, 1470 Hm
  • Abstieg
    2:45 h, 1480 Hm

Die Bauenstöcke: benachbart und doch ganz unterschiedlich

Von Flüelen aus wirken sie wie zwei fast identische Ansichten desselben Bergs: Die Rede ist von den Bauenstöcken. Aus der Nähe jedoch entpuppen sich der Niderbauen Chulm (einst auch «Seelisbergerkulm» genannt) und der Oberbauenstock («Baberg») als wandermässig wie landschaftlich völlig verschiedene Charaktere. Was deren Überschreitung noch abwechslungsreicher macht. Eine Vierwaldstättersee-Tour par excellence – wozu auch die zentrale Lage über dem Knick des Urner Sees beiträgt.

Routenbeschreibung

Alp Weid – Lauweli
Von der Bergstation der Alp Weid wandern wir auf dem markierten Weg südwestwärts über die Weide. Etwas steiler geht es, an einer Hütte vorbei, zum schön gelegenen Lauweli (1528 m).
Lauweli – Niderbauen Chulm
Vom Lauweli steigen wir noch etwas an und queren, an grossen Steinblöcken vorbei, ein Schotterfeld oberhalb der Alp, um dann den markanten Einschnitt links unter dem Niderbauen Chulm anzupeilen. Eisenstifte helfen, einen ersten, etwa eineinhalb Meter hohen Felsaufschwung elegant zu erklimmen. Darauf leitet eine Eisentreppe zu einer Höhle hinauf. Durch diese führt eine rund 20 m hohe Metallleiter zum Graskännel, durch den sich eine gute Trittspur im Zickzack zum Sattel nordöstlich des Gütsch emporwindet. Nun in wenigen Minuten rechts hinauf zum Niderbauen Chulm (1923 m).
Niderbauen Chulm – P. 1761
Vom Niderbauen Chulm wieder hinab und ost- oder westseitig am Gütsch vorbei über mittelsteile Wiesen zur Abzweigung P. 1626 («Merlieggen»). Von dort führt der breite Weg zu einer markanten Einsattelung (1599 m), dann geht es über einige Holztreppen hinauf zu P. 1761 m.
P. 1761 – Oberbauenstock
Beim Wegweiser auf 1761 m setzt der weiss-blau-weiss markierte Weg an und führt durch die teils etwas abschüssige Grasflanke zur Grasschulter P. 1882. Das nun anstehende Geröllfeld wird südwärts gequert, worauf eine steile, aber gutgriffige Schrofen- und Felsflanke mit Kletterstellen im I. Grad den Zugang zum Südwestgrat ermöglicht. Von dort windet sich eine deutliche Wegspur leicht rechts des Grats, also durch die Südflanke, zum Oberbauenstock.
Oberbauenstock – Lückli
Vom Gipfel zunächst auf gleichem Weg zurück. Die schattige und kraxlige Aufstiegsflanke lassen wir aber rechts liegen und wandern stattdessen über den langen Grat – oft etwas unterhalb davon, in der Südflanke –, zum Lückli (1877 m) unter dem Zingel.
Lückli – Stockhütte
Vom Lückli steigen wir südlich ausholend durchs Färnital zur Ruine P. 1650 hinunter, dann weiter via Chruteren und etwas ruppig (T3+) auf den unteren Weg. Da der in der Landeskarte eingezeichnete Pfad über Rigital, Stelli und Lochhütte kaum unterhalten, zunehmend überwachsen und oft glitschig ist, steigen wir bei der Abzweigung auf rund 1450 nach rechts zum Wandeli ab und gelangen via Haseneggli nach Ronen, Von dort geht es schliesslich auf ereignislosem Strässchen zur Stockhütte (in der Landeskarte als «Rinderbühl» bezeichnet).

Zusatzinformationen

Ausgangspunkt

Alp Weid (UR) (1290 m)

Bergstation der Kleinseilbahn Seelisberg–Alp Weid. Anreise mit Postauto nach Seelisberg (Haltestelle Geissweg) und in 20 Minuten auf markiertem Bergweg am Wijer vorbei zur Talstation beim Weiler Brunni. Informationen zur Seilbahn, die bei Bedarf fährt (Automat bei der Talstation) unter www.uri.swiss/de/erleben/seilbahn-eldorado-uri/seilbahn/seelisberg-alp-weid/

Endpunkt

Stockhütte (1277 m)

Bergstation der Gondelbahn Emmetten–Stockhütte.

www.klewenalp.ch/de/

Zeit

Alp Weid – Niderbauen Chulm 1 Std. 45 Min.

Niderbauen Chulm – Oberbauenstock 2 Std. 15 Min.

Oberbauenstock – Stockhütte 2 Std. 45 Min.

Schwierigkeit / Material

Im Aufstieg zum Oberbauenstock eine steile Schrofen- und Felsflanke mit Kraxelpassagen (T4+, Fixseile), anschliessend ein da und dort leicht abschüssiger Gras- und Schrofengrat (T4). Leichter ist der Aufstieg zum Niderbauen Chulm: T3+ mit einigen gesicherten Stellen, einer Leiter und einer sehr steilen Grashalde. Problemlose Orientierung, aber nichts für nasse Tage.

Wegpunkte

Lückli (UR/NW) (1877 m)

Markierter Übergang von Isenthal ins Choltal.

Autor / Autorin

Marco Volken

Marco Volken ist freischaffender Fotograf und Alpinjournalist. Er hat zahlreiche Bücher zum Alpenraum mitverfasst, darunter Bildbände, Sachbücher, Hüttenführer, Wander- und Clubführer sowie Skitouren- und Kletterführer.

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