Monte Zucchero 2735 m Berg- und Alpinwandern
Es ist wohl eine Binsenwahrheit, und doch vergisst man es gerne: Bergnamen sind nicht in Fels gemeisselt. Der Monte Zucchero erhielt – wie der berühmte brasilianische Pão de Açúcar – seinen Namen wegen des kegelförmigen Aussehens. Aber nicht von allen Seiten stimmt diese Betrachtung: Im Gegensatz zu den Valmaggesi benutzen die Verzaschesi eher den Namen Sassaróss – wegen des oxidierten, rötlichen Felsens (so wie beim ca. 4 km weiter südöstlich gelegenen Sasso Rosso). Ein weiterer üblicher Name war Triangolo(ne), als Pendant zum benachbarten Triangolino. Dass heute fast nur noch der Name Monte Zucchero verwendet wird, ist somit willkürlich. So vielfältig der Monte Zucchero benannt wird, so seltsam eintönig ist seine Natur. Die auch landschaftlich karg wirkende Gegend gehört nämlich zu den floristisch artenärmsten Bergflächen der Schweiz: Die benachbarte Region des Pizzo Barone, Campo Tencia und Campolungo zählt etwa dreimal mehr Blumenarten. Die Ursache dieser Artenarmut liegt in der Erdgeschichte; der hier vorherrschende Gneis ist in solchen Höhenlagen für Blumen eine ziemlich bittere Unterlage.