Von der Weissmieshütte SAC oder von Hohsaas (WSW-Grat) | Hochtouren | Schweizer Alpen-Club SAC
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Von der Weissmieshütte SAC oder von Hohsaas (WSW-Grat) (Normalroute) Lagginhorn 4010 m

  • Schwierigkeit
    WS, 2a
  • Aufstieg
    4–5 h, 1280 Hm
  • Abstieg
    1280 Hm

Dies ist die Normalroute vom Saastal aus. Entgegen anderer Gewohnheiten hat die LK diese Route partiell als Weg auf der Karte markiert. Davon sollte man sich nicht ablenken lassen: Die Tour hat einen sehr alpinen Charakter! Der Abstieg auf dieser Route kann äusserst heikel sein, weshalb man unbedingt Vorsicht walten lassen muss. Von den Ausgangspunkten gelangt man in das Becken des Lagginhorngletschers und erreicht darauf den WSW-Grat. Auf diesem gemischten Grat bis zum Gipfel. Diese Routenführung ist jedoch im Bereich des ausapernden Laggingletschers zunehmend dem Steinschlag ausgesetzt, weshalb heute vermehrt der gesamte WSW-Grat begangen wird.

Routenbeschreibung

Unterer Teil WSW-Grat
Von der Weissmieshütte kann man über den gesamte WSW-Grat zu P. 3538 aufgsteigen, besonders bei Ausaperung des Lagginhorngletscher empfehlenswert: Von den Weissmieshütten auf gutem Pfad in Richtung Fletschhorn. Bei einem Steinmann in der Nähe von P. 2926 verlässt man den weg nach rechts (Osten), Wegspuren (Steinmännchen) folgend. Dem Grat entlang via P. 3231 und P. 3354 mit einigen leichten Kletterstellen bis kurz vor P. 3538, wo die Variante vom Lagginhorngletscher mündete. 2h.
Oberer WSW-Grat
Man folgt dem Grat und umgeht Schwierigkeiten und P. 3539 rechts (S), bis man in eine Lücke östlich dieses Punktes gelangt. Platten und ein langes Geröllfeld führen an die Gipfelfelsen. Das links davon liegende Firnfeld ist oft vereist und nicht zu empfehlen. Man erklettert die leichten, aber wenig soliden Gipfelfelsen, die manchmal mit Wassereis durchzogen sind, und gelangt auf das Lagginhorn (4010 m), 3 Std.
Variante1: über den Lagginhorngletscher
Diese Variante war früher die gebräuchliche Route und ist vermehrt von Steinschlag bedroht und nur noch eingeschränkt zu empfehlen. Von der Weissmieshütte (2726 m) zunächst nach Osten. Dieser Weg schwenkt nach Norden und führt zum Bach, der aus dem Lagginhorngletscher fliesst. Kurz davon steigt man nach rechts (E) im Zickzack hinauf, lässt den Weg zu P. 2892 rechts liegen und überwindet den Bach, bevor man auf die Süd-Moräne des Gletschers gelangt. Auf dem Moränenkamm verfolgt man den Weg weiter, der eine Felsrippe überwindet und bei ca. 3100 m auf den Lagginhorngletscher trifft, 1 Std. Man quert nun leicht ansteigend über den Lagginhorngletscher in Nord-Richtung, steigt über Wegspuren und ein Rampe durch ein rötliches Band in eine Schuttmulde und erreicht den Grat zuletzt westwärts auf wenig oberhalb P. 3231 bei einem Steinmann.
Variante 2: Zustieg von Hohsaas
Von Hohsaas (3101 m) steigt man nach Norden ab und gelangt über die Skipiste an den Fuss des Hohlaubgletschers. Hier quert man das Geröll und die Platten unmittelbar unterhalb des Hohlaubgletschers auf ca. 3100 m, wobei hier am frühen Morgen oft Wassereis anzutreffen ist, was evtl. Umwege nach sich zieht. Die vom Süd-Gipfel des Lagginhorns herunterkommende Rippe quert man über ein markantes Band nach links aufsteigend (Wegspuren, Steinmänner; von Hohsaas aus gesehen ist es das untere von zwei Bändern). Nach der Querung steigt man ca. 20 m hinauf auf ein weiteres Band, dem man nach links folgt und über brüchige Felsen aussteigt. Man erreicht den Lagginhorngletscher etwas oberhalb von P. 3123, 1 Std.
Abstieg
Abstieg: über die Aufstiegsroute (2½ Std.)

Zusatzinformationen

Ausgangspunkt
Schwierigkeit

Steinschlaggefahr im Becken des Lagginhorngletschers (Variante 1, möglichst rasch passieren) und am Gipfelgrat, vor allem bei Ausaperung und/oder vielen Bergsteigenden am Grat! Die Route über den gesamten WSW-Grat umgeht die gefährdeten Bereiche im Becken des Lagginhorngletschers.

Wegpunkte

Hohsaas, Bergstation (3101 m)

Historisches

E.L. Ames, drei weitere Engländer mit den Bergführern Pfarrer Johann Josef Imseng, Franz Andenmatten und drei weiteren Saaser Führern, 26. August 1856. Das ist selten, sechs anonyme Bergsteiger in der gleichen Seilschaft!

Autor / Autorin

Bernhard Rudolf Banzhaf

Bernhard Rudolf Banzhaf bestieg unzählige Gipfel im In- und Ausland, u.a. alle 4000er der Walliser Alpen. Seit den 80er Jahren organisiert er Trekkingreisen im Himalaja und in Europa. Von 1995 bis 2003 war er Mitglied des SAC-Zentralvorstands.

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