Südflanke | Berg- und Alpinwandern | Schweizer Alpen-Club SAC
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Südflanke (Normalroute) Hohhoren Südgipfel 2771 m

  • Schwierigkeit
    T4
  • Aufstieg
    2:30 h, 660 Hm
  • Abstieg
    1:45 h, 660 Hm

Wenig bekannter Gipfel neben dem Grimselpass

Das lang gezogene Hohhoren mit seinen drei Gipfeln – wobei der mittlere nicht auf den Karten verzeichnet ist – steht unauffällig vor dem Vorderen Gärstenhorn, das mit seiner spitzen Form und den Wänden aus glatten Granitplatten die Aufmerksamkeit weit mehr auf sich zieht. Während die meisten Wanderer auf dem Weg über das Nägelisgrätli bleiben, erleben Alpinwanderer, die wegloses Gelände mögen, auf dem Hohhoren einen wenig besuchten Gipfel. Der Südgipfel ist relativ leicht erreichbar. Um weiter zum Mittelgipfel zu gelangen, ist etwas Kraxelei nötig.

Routenbeschreibung

Grimselpass – P. 2633 (Nägelisgrätli)
Vom Grimselpass gegen Nordosten auf dem markierten Bergwanderweg in Richtung Nägelisgrätli wandern bis ca. P. 2633.
P. 2633 (Nägelisgrätli) – Hohhoren Südgipfel
Ab P. 2633 (Nägelisgrätli) weglos über eine Geländeterrasse oberhalb der 2600er-Höhenlinie nach Westen wandern; das Gras ausnutzen und grössere Schuttwälle umgehen. Man steuert die linken (südlicheren) Flanken des Hohhoren-Südgipfels mit einem plattigen, flacheren Vorbau an. Aus der Nähe erkennt man links oberhalb einiger Platten eine schmale Schutt- und Grasrinne. Durch diese erfolgt der Aufstieg. Schutt wechselt sich mit festerem Gestein ab, das weiter oben von Gras abgelöst wird. Einige Wegspuren und einzelne Steinmänner. Die Steinmänner sind vor allem im Abstieg eine gute Hilfe bei der Orientierung. Oberhalb der Rinne folgt Schrofengelände bis auf den Gipfelgrat. Über den Grat zum Südgipfel mit mehreren Steinmännern. Das Gipfelbuch liegt etwas versteckt zwischen zwei Granitblöcken, nicht in einem Steinmann.
Vom Südgipfel weiter zum Mittelgipfel
Vom Südgipfel zum Mittelgipfel (ca. 2790 m, nicht auf der LK verzeichnet) führt ein nahezu horizontaler Grat mit rund 20 Metern Höhendifferenz auf etwa 400 Meter Länge. Gleich nach dem Südgipfel müssen einige Grattürme links (westlich) umgangen werden. Anschliessend folgt die Kraxelei weitgehend über den breiten Gratrücken. Die Blockkletterei ist schön und übersteigt den I. Grad nur knapp an wenigen kurzen Stellen. Die zusätzlichen rund 45 Minuten (hin und zurück) für diese Variante lohnen sich sehr. Vorsicht bei Nässe oder Vereisung: Die Blöcke und vor allem die Flechten können sehr rutschig werden. T5–.
Abstieg
Der Abstieg zurück zu P. 2633 (Nägelisgrätli) und weiter zum Grimselpass erfolgt auf der gleichen Route.
Abstiegsvariante via Roti Blatte nach Gletsch
Zurück bei P. 2633 auf dem Bergwanderweg lohnt sich die Fortsetzung der Wanderung hinauf zum Grätlisee und Richtung Rhonegletscher bis Roti Blatte (schöner Blick über den Gletscher). Von dort führt eine unterbrochene, streckenweise schlecht sichtbare Wegspur via Obersaas hinunter nach Gletsch (Postauto, Hotel). P. 2633–Gletsch 2 Std., T3+.

Zusatzinformationen

Ausgangs und Endpunkt

Grimsel Passhöhe (2164 m)

Busbetrieb nur im Sommerhalbjahr.

Schwierigkeit / Material

Zum Südgipfel weglos, aber ein paar Steinmänner helfen bei der Orientierung. Steiles Couloir und Schrofengelände. T4. Weiter zum Mittelgipfel (siehe Variante) einfache Blockkletterei im I. Grad, kurze Stellen bis knapp II. Einige Abschnitte auf der Westseite, wo es länger nass oder gefroren sein kann. Bei solchen Verhältnissen heikel, da die flechtenüberwachsenen Granitblöcke sehr rutschig werden können. T5–.

Wegpunkte

Hohhoren Mittelgipfel (2790 m)

Zusätzlicher Gipfel, den man auf der Variante erreicht.

Gletsch (1757 m)

Endpunkt der Variante mit Postautohaltestelle, Restaurants und Hotels.

Nachbargipfel

Sidelhorn (2764 m)

Der Klassiker am Grimselpass: Häufig besucht, aber dennoch sehr schön. Empfehlenswert ist zum Beispiel zuerst die Umrundung auf der Südseite mit Abstecher zum Jostsee, dann Aufstieg via Triebtenseelicke auf den Gipfel und Abstieg über den Nordostgrat zurück zum Grimselpass. T3.

Autor / Autorin

Fredy Joss

Sabine und Fredy Joss

Alpinwandern, Klettern und andere Bergsportdisziplinen sind die Leidenschaft von Sabine und Fredy Joss. Fredy schreibt und fotografiert seit vielen Jahren für den SAC-Verlag und die Clubzeitschrift Die Alpen. Sabine ist Biologin und Exkursionsleiterin.

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