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Von Morschach über die Chälen Fronalpstock (SZ) 1920 m

  • Schwierigkeit
    T4-
  • Aufstieg
    3:15 h, 1120 Hm

Lohnende Route abseits der Bergbahnen

Ein verblüffender Aufstieg: So abweisend die Nordflanke des Fronalpstocks auf den ersten Blick wirkt, so einfach lässt sie sich durchsteigen – fast ohne Kraxelei. Dass auch der Blick vom Gipfel verblüffend ist, wird wohl kaum erstaunen – schliesslich zählt der Fronalpstock zu den besten Aussichtsbergen am Vierwaldstättersee.

Routenbeschreibung

Morschach – Eu
Von der Seilbahnstation Morschach über den grossen Parkplatz und auf einem Wiesenweg zum Feierabendbeizli Nägelisgärtli (tagsüber geschlossen), wo man links in ein Strässchen einbiegt. An Ried vorbei in den Wald zu P. 847, dort nach links. Nach knapp 10 Minuten, bei einer Haarnadelkurve, verlässt man die Forststrasse, steigt südwestwärts zu den Hütten von Wissenflue hinauf (1013 m) und über eine breite Waldschneise auf steilem Zickzackweg zu den Alphütten von Eu (1309 m).
Eu – Charenstöckli
Bei der Alphütte von Eu zieht der einfachere Bäretrosweg nach links weg, während unser Chälenweg fast waagrecht nach rechts zu einem Kreuz führt (Spitzeren), um dann am Rand des Kessels anzusteigen. Auf ca. 1430 m traversiert man leicht nach rechts hinaus und hält sich dann an einen spärlich bewaldeten, stellenweise felsigen Rücken mit guten, manchmal hohen Tritten. Auf 1580 Meter gelangt man zum Fuss der Chälen, einem Felscouloir. Diesem folgen ein paar weitere, seitlich versetzte Rinnen, die nach und nach den Durchstieg durch die felsige Flanke ermöglichen. In der mittleren Rinne sind auch einige Fixseile und eine Mini-Leiter angebracht, um das Vorankommen zu erleichtern. Am Ende des Felsgürtels führt die Spur durch eine etwas abschüssige (und bei Schnee heikle) Wiese ansteigend nach links, wo man unweit P. 1782, also am Fuss des Charenstöckli, auf einen Wegweiser trifft.
Charenstöckli – Fronalpstock
Vom Fuss des Charenstöckli führt eine «Wanderautobahn» ohne Schwierigkeiten in Kürze zum Gipfel. Abstieg vom Fronalpstock mit der Seilbahn in zwei Sektionen zum Stoos oder zu Fuss in einer guten Stunde auf bestens markiertem Wanderweg.
Variante 1: Zugang vom Stoos
Weniger interessant, aber zeitlich kürzer (da mit weniger Aufstieg verbunden) ist der Zugang vom Stoos. Von der Bergstation der Luftseilbahn auf der Forststrasse bis P. 1169, dann auf einem markierten Weg bis Eu (Wanderzeit ca. 40 Minuten kürzer).
Variante 2: Abstieg nach Sisikon
Eine interessante, abenteuerliche Variante: der Abstieg ins Riemenstaldner Tal. Vom Gipfel auf breitestem Weg hinunter zur Furggelen (1730 m). Hier verlässt man den Rummel und sticht gegen Süden hinab. Der Weg ist anfänglich kaum erkennbar, weshalb man sich im Zweifelsfall an die Mitte des Tälchens hält. Bei einer markanten Felskanzel (ca. 1610 m) auf guter Spur nach links, einige steile Rinnen querend, schräg hinab zur aussichtsreichen Alp Huseren (ca. 1445 m). Der nun sehr deutliche Weg führt in entschlossenem Zickzack durch den stotzigen, eindrücklichen Huserenwald und erfordert Trittsicherheit ebenso wie gute Knie. Bei P. 991 kreuzt man einen Fahrweg, steigt weiter hinunter zum Acherberg und folgt der Strasse talauswärts bis P. 811 (Postauto-Haltestelle). Nun Talseite wechseln und auf einem markierten, kurzweiligen, etwas wilden und schön schattigen Pfad hinunter nach Sisikon (2 Std. 45 Min. vom Gipfel bis Sisikon, T4–).

Zusatzinformationen

Endpunkt

Fronalpstock, Bergstation (1906 m)

Informationen zu den Transportanlagen: stoos-muotatal.ch/train/stoosbahnen/

Schwierigkeit / Material

Durchgehend markierte Route, ab Eu weiss-blau-weiss. Einige leichte, kaum ausgesetzte Kraxelstellen, die mit Fixseilen gut gesichert sind. Die Schwieirgkeiten beschränken sich auf rund 100 Höhenmeter. Von Spätherbst bis Anfang Sommer offiziell gesperrt (Ende Wandersaison werden jeweils einige Absicherungen entfernt). Aufgrund der schattigen Exposition ist das Gelände oft feucht – und bei Nässe oder Altschnee heikel. Bei trockenen Bedingungen eine ideale Route für all jene, die sich ans Alpinwandern wagen möchten.

Wegpunkte

Stoos SZ, Bergstation (1300 m)

Ausgangspunkt des alternativen Zustiegs (Variante 1).

Sisikon, Bahnhof (445 m)

Endpunkt des alternativen Abstiegs (Variante 2).

Autor / Autorin

Marco Volken

Marco Volken ist freischaffender Fotograf und Alpinjournalist. Er hat zahlreiche Bücher zum Alpenraum mitverfasst, darunter Bildbände, Sachbücher, Hüttenführer, Wander- und Clubführer sowie Skitouren- und Kletterführer.

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