Von der Weissmieshütte SAC über die West-Flanke und den NW-Grat (Normalroute) Fletschhorn 3986 m
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- Schwierigkeit
- WS, I
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- Aufstieg
- 4:30–5 h, 1271 Hm
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- Abstieg
- 24 Hm
Diese eher einfache Route wird oft angegangen, vor allem in Verbindung mit der Überschreitung zum Lagginhorn. Von der Hütte geht es über den Grüebugletscher zum NW-Grat. Man steigt dabei über zwei Grate und eine Flanke zum Gipfel. Bei Ausaperung empfiehlt sich die Variante, welche auf Verbindungsgrat Jegigrat - P. 3528 führt und weniger steinschlaggefährdet ist.
Routenbeschreibung
Weissmieshütte - Tälligletscher
Von der Weissmieshütte (2726 m) folgt man dem Weg auf die linke (E) Moräne des mit Geröll beladenen Tälligletschers. Am Ende der Moräne führt ein kurzer Abstieg auf den Gletscher hinunter.
Tälligletscher - Fletschhorn
Nun steigt man über den Gletscher in einem Linksbogen hoch. Auf Grund der Gefahr der häufigen Eisabbrüche vom Fletschhorngletscher umgeht man die zahlreichen Spalten und holt nach links (W) aus. Evtl. quert man bis in die Nähe des Jegigrats. Man steigt über die folgende Geröllmulde auf Wegspuren auf und erreicht P. 3263 von links (W). Hier folgt ein steiles Firn- oder Eisfeld, welches besonders im Abstieg sauberes Gehen mit den Steigeisen erfordert (evtl. mit Eisschrauben sichern). Im oberen Teil kann man zu den Felsen auf der linken Seite queren. Man gelangt so zum Frühstücksplatz (ca. 3530 m), 3 Std.
Man steigt nun auf dem Firnrücken in E-Richtung etwas auf und quert danach über den Grüebugletscher schräg (N) aufsteigend zum NW-Grat, der bei einem Sattel auf ca. 3840 m erreicht wird. Dieser Grat ist einfach und verbreitert sich zum Gipfel hin noch. So erreicht man das Fletschhorn (3985 m), 1½ Std.
Variante bei Ausaperung
Diese Variante umgeht die bei Ausaperung steinschlägige Hauptroute via P. 3263 und ist rund 30-60 Min. länger. Mit Steinmännern und anfangs auch Reflektoren markiert. Man verlässt die Hauptroute auf ca. 3050 m nach links (Norden) und gewinnt so das markante Geröllband, das nach rechts (Nordosten) auf den Grat zieht. Dann dem Grat entlang mit einigen Kletterstellen bis 3a: Ein kleiner Turm wird nordseitig angegangen und über einen Tisch wieder auf die Kante zurück, eine Platte und der markante Aufschwung bei P. 3522 (nördlich der Gratkante angehen) können auch mit Hakenhilfe (A0) geklettert werden.
Abstieg
Über die Aufstiegsspur (2 Std.) oder weiter zum Lagginhorn (ZS-).
Zusatzinformationen
- Ausgangspunkt
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- Historisches
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Die Erstbesteiger sind nicht mit Sicherheit bekannt. Vermutlich war es J.D. James mit Führer Ambros Supersaxo, im Juli 1889.