Fletschhorn 3986 m Hochtouren
Das Fletschhorn, vom Saastal aus betrachtet, macht eher einen etwas scheuen und unbedeutenden Eindruck. Vom Simplonpass dagegen entfaltet es eine ungeheure Wirkung. Es handelt sich eigentlich um ein mächtiges, ausgreifendes Massiv, nicht um einen Berg. Obwohl das Fletschhorn – eine Kuriosität, die immer wieder Gegenstand von Diskussionen ist – die magische Marke der 4000 Meter nur sehr knapp verfehlt, gehört es zu den eindrücklichsten Bergen des Wallis. Der Hauptgipfel misst 3986 m. Er befindet sich 150 m SW von P. 3980, der bei einer früheren Vermessung noch mit 3993 m kotiert war. Mit der Weissmieshütte, der Fletschhornhütte, dem Bivacco de Zen (Fletschhornbiwak) und dem Laggin Biwak ist das Fletschhorn sehr gut zugänglich.
In früheren Zeiten wurde der Berg auch «Rossbodehooru» genannt, abgeleitet vom Rossbode, einer Alp oberhalb von Egga. Die Deutung des heutigen Namens gibt Rätsel auf. Der Flurname «Fletsch» oder «Flesch» bezeichnet eine Bergwiese. Für den Alpinisten ist das Fletschhorn sehr ergiebig. Von der relativ einfachen Besteigung bis zur Extremtour ist eigentlich alles zu finden. Die einschneidenden Klimaveränderungen haben auch dem Fletschhorn arg zugesetzt.