Von der Domhütte SAC über die Nord-Flanke (Normalroute) Dom 4545 m
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- Schwierigkeit
- WS+, 3a
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- Aufstieg
- 6–7 h, 1640 Hm
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- Abstieg
- 40 Hm
Die Normalroute ist nicht sehr schwierig, aber sehr lang. Allein am Gipfeltag sind 1605 m im Aufstieg zum Gipfel, und von dort 3137 m im Abstieg bis zum Bahnhof in Randa zu bewältigen, stolze Zahlen! Von der Domhütte steigt man über den Festigletscher zum Festijoch und über die N-Flanke zum höchsten Punkt. Die Route zum Festijoch ist brüchig, hier droht Steinschlag. Nach dem Festijoch muss man sich zudem in respektvollem Abstand zu den Eisabbrüchen der N-Flanke halten und gleichzeitig auf die in Marschrichtung verlaufenden Spalten achten.
Routenbeschreibung
Domhütte - Festigletscher
Von der Domhütte folgt man dem Weg über die rechte (N) Seitenmoräne des Festigletschers bis auf 3300 m, 1 Std.
Festigletscher - Festijoch
Man betritt den stark zerschrundeten Gletscher und folgt ihm nahe bei den Felsen unterhalb P. 3529. Nun wird der Gletscher flacher und man steigt auf ihm hoch bis an den Fuss der Felsen zum Festijoch (3722 m). Die folgende Passage ist relativ neu, da der Festigletscher massiv abgeschmolzen ist und nun eine Felswand den Zugang zum Festijoch zu versperren scheint: Man geht etwas höher hinauf und quert in die Felsen bis in die Falllinie des Jochs. Dort führt ein steiles Firnfeld direkt hoch, bis man etwas rechts unterhalb des Festijochs wieder in die Felsen gelangt. Man klettert nun durch die etwas brüchigen Felsen zwei Seillängen schräg von rechts nach links hoch und erreicht das Festijoch (3722 m), 1½ Std. Da man diese Passage meist noch nachts bewältigen muss, sind an den Felsen Katzenaugen befestigt worden, die im Schein der Stirnlampe gesehen werden können (WS+, 3a).
Dieser steile Aufstieg zum Festijoch ist auch im Abstieg heikel.
Festijoch - Dom
Ein kurzer Abstieg führt auf den Hobärggletscher. Nun geht man in einem weiten Bogen links (N) unterhalb der gefährlichen Gletscherabbrüche durch. Da man parallel zu den Spalten steigt, ist auch auf diese speziell zu achten. Jenseits dieser Abbrüche, auf etwa 3950 m, hält man rechts (S) und steigt in grösseren Kehren über die Firn- und Schneehänge der N-Flanke des Doms hinauf. Weiter oben erblickt man den Sattel zwischen dem Gipfel und P. 4479, der Gabel genannt wird. Man steigt in diesen Sattel auf. Von hier führt ein kurzes Gratstück im Firn zum Gipfel des Doms (4545 m), der von einem eisernen Kreuz gekrönt wird, 3½ Std.
Knapp links (NE) unterhalb des Gipfels befindet sich eine grosse Wechte, die vom Gipfel aus kaum erkennbar ist und die man bei der Gipfelrast meiden muss (hier ereignen sich immer wieder Unfälle, da die Wechte in die Ostwand abbricht).
Abstieg
Abstieg: über die gleiche Route in 4 Std. zur Hütte (2937 m), von dort in 3 Std. nach Randa (1409 m).
Zusatzinformationen
- Ausgangspunkt
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- Wegpunkte
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- Historisches
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Es ist nicht bekannt, wer diese Route eröffnet hat, da die ersten Partien dem Festigrat folgten.