Dirruhorn 4034 m Hochtouren
Das Dirruhorn (ehemals Dürrenhorn) bildet den Abschluss des Nadelgrats, der sich von hier über die Selle und das Chli Dirruhorn zum Galenjoch absenkt. Im Unterschied zu seinen Kumpanen besteht das Dirruhorn praktisch ausschliesslich aus Fels. Es steht abseits der grossen Besucherströme, und alle Hütten befinden sich in grosser Entfernung. Vielen Alpinisten, welche Viertausender sammeln, fehlt dieser Gipfel, weshalb wir den Zustieg von der Balfrinhütte beschreiben möchten. Oft wird das Dirruhorn aber im Zuge der Überschreitung des Nadelgrats bestiegen.
Der Name stammt aus dem Walliser Dialekt: «dirr» bedeutet «dürr» oder «trocken». Vermutlich wurde der Name von «Dirrufad» (= dürrer Pfad), einer sehr trockenen, genau nach S ausgerichteten Bergwiese unter dem Dirrugrat, auf Grat, Gletscher und Gipfel übertragen. Die Sicht auf das Weisshorn ist vom Dirruhorn her sehr eindrücklich.
Erstbegehung: Albert-Frederick Mummery, William Penhall mit Alexander Burgener und Ferdinand Imseng, 7. September 1879. Da war ganz offensichtlich die crème de la crème der damaligen Bergsteiger und Bergführer an einem Seil!