Via Ferrata Echelles de la Mort | Klettersteige | Schweizer Alpen-Club SAC
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Via Ferrata Echelles de la Mort Belvedère Echelles de la Mort 657 m

  • Schwierigkeit
    K4
  • Aufstieg
    2 h, 110 Hm
  • Bergerfahrung
    1 / 4
  • Kraft
    3 / 4
  • Ausdauer
    2 / 4
  • Psyche
    3 / 4

Das tief eingeschnittene Tal des Doubs, das im Jura über weite Strecken die Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz bildet, ist eine wilde Gegend. Früher war am Flusslauf Industrie angesiedelt gewesen, nun zeugen nur noch Ruinen aus jener Epoche, wie das Moulin de la Mort, die Todesmühle. Diesen Ort kannten auch die Schmuggler: Über die gefährlichen Echelles de la Mort versuchten sie, manchmal mit einem Kalb auf dem Rücken, den Zöllnern zu entkommen. Später entdeckten die Kletterer die Gegend mit den Kalkbändern und mit der Aiguille de la Mort, dem höchsten freistehenden Monolith des Jura. Man kann ihn bewundern, wenn es auf der 2008 eingerichteten, sehr beliebten Via ferrata Echelles de la Mort zu Staus kommt. Falls der Andrang zu gross ist, kann man auch nur die Todesleitern rauf- und runtersteigen. Oder die Tour mit folgenden Leitern verlängern: Mit der Schmalspurbahn von La Chauxde-Fonds nach La Ferrière (1005 m) und durch die Combe de Biaufond – in der zweiten Schluchthälfte über drei Leitern (eine fast senkrechte mit 45 Sprossen!), Treppen und Passerellen – hinunter nach Biaufond. Links oder wilder (mit Flussquerung unterhalb der Aiguille und des Moulin de la Mort!) rechts dem Doubs entlang zum Kraftwerk Refrain, über die Todesleitern hinauf (die Via Ferrata wäre natürlich auch möglich), weiter zu den Grottes des Moines, hinab zur Barrage du Refrain und zurück in eines der Gasthäuser von Biaufond. Insgesamt 6 Stunden – bonne balade et bon appétit!

Routenbeschreibung

Zustieg und Abstieg
Les Echelles de la Mort
Der Steig beginnt mit einer Holzleiter und einer Wandstufe, gefolgt von einer Holzsprossenbrücke. Weiter flussabwärts an der Kalkwand auf Klammern und zuletzt auf einem Holzbalken queren, bevor es senkrecht (bis mehr) durch eine Verschneidung in die Höhe geht. Es folgt ein vertikaler Balken als Leiter, den nur eine Person aufs Mal benützen darf. Weiter oben wechselt der Steig die Richtung – nun geht’s flussaufwärts. Wer genug hat, kann aussteigen und oben nach links zu den Echelles de la Mort halten. Die nächste Holzsprossenbrücke ist lang – und ziemlich wackelig (aber es kommt noch schlimmer!). Wieder im Fels steigt der Pfad auf ein erdiges Band ab, auf dem es manchmal zu Staus kommt. Weil auf der folgenden, verdammt langen Nepalbrücke jeweils nur eine Person sich hinüber schwindeln darf, hoch oberhalb der alten, eisenfest verankerten Echelles de la Mort, über die man dann bei der Rückkehr absteigt. Am andern Ufer tief durchatmen, und vielleicht die zweite Ausstiegsmöglichkeit in Erwägung ziehen. Aber spannender ist es schon, weiterhin in der Wandflucht auf- und abkletternd zu queren, wie im Hinterstoisser-Quergang in der Eigernordwand, nur besser gesichert und in grünerer Umgebung … Um Wandbäuche herum in Einbuchtungen und wieder hinaus. Nochmals eine Seilbrücke – diesmal ein Kinderspiel. Eine normale Leiter und eine Balkenleiter sorgen für Abwechslung. Und dann kommt man zur dritten Drahtseil-Verzweigung: links geht’s zur Tyrolienne, rechts hinauf zur Wandkante und in den Wald.

Zusatzinformationen

Charakter

Klassischer französischer Sportklettersteig. Die Route führt durch eine meist senkrechte Felswand, auf einer Länge von 500 m. Manche Stellen sind leicht überhängend bzw. abdrängend. Bei den Traversierungen hat man oft viel Luft unter den Sohlen. Diverse (wackelige) Seilbrücken sind zu überqueren, Leitern aller Art zu erklettern. Am Schluss wartet eine fakultative Tyrolienne, wobei eine schnelle Seilrolle selbst mitgebracht werden muss.

Zeit

Gesamt 2 Std. 20 Min.

Zum Einstieg 5 Min.

Steig 2 Std.

Rückkehr 15 Min.

Signalisation

Gut

Autor / Autorin

Daniel Anker

Daniel Anker ist ein Berner Autor und Fotograf. Der Historiker hat ungefähr 40 Skitouren-, Wander-, Klettersteig- und Radführer sowie Bergmonografien über grosse Gipfel der Schweiz verfasst.

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