© GayMenzel Sàrl
Renovation und Erweiterung der Oberaletschhütte SAC Projekt «Aile d’épervier» überzeugt Jury
Die Oberaletschhütte SAC, ein wichtiges Ziel für Alpinistinnen und Wanderer in den Walliser Alpen, steht vor einer umfassenden Modernisierung. In einem Architekturwettbewerb setzte sich das Projekt «Aile d’épervier» durch, das den Charakter der bestehenden Hütte respektiert und durch seine sensible Integration in die alpine Landschaft und seine funktionale, nachhaltige Gestaltung die Jury einstimmig überzeugte.
Die hüttenbesitzende SAC Sektion Chasseral hat den Startschuss für ein bedeutendes Projekt zur Renovation und Erweiterung der Oberaletschhütte SAC gegeben. Die Hütte thront oberhalb des Oberaletschgletschers auf 2640 m ü.M. 1971 ist die alte Hütte abgebrannt, 1973 wurde sie wieder aufgebaut. Die Bedeutung der Hütte für Bergsportaktivitäten hat sich aufgrund der grossen klimatischen Veränderungen in dieser Höhenlage verändert. Der Rückgang des Gletschers erschwert den Winterzugang. Der sommerliche Zugang über einen attraktiven Panoramaweg wird immer mehr von Wandernden unter die Füsse genommen. Künftig soll die Hütte aber den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen sowohl von Alpinistinnen wie auch Wanderer gerecht werden.
Harmonische Eingliederung in die bestehende Landschaft
Im Herbst 2023 wurde ein anonymer Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Sechs Architekturbüros reichten im Mai 2024 ihre Projekte ein. Die Jury, bestehend aus Fachleuten und Vertretern der Sektion Chasseral, bewertete die Entwürfe im Mai 2024. Dabei setzte sich das Projekt «Aile d’épervier» des Büros GayMenzel Sàrl aus Monthey durch.
Das überzeugende Konzept von «Aile d’épervier» zeichnet sich durch seine harmonische Eingliederung in die bestehende Landschaft aus. Der Entwurf respektiert die ursprüngliche Architektur der Hütte, verwendet lokal vorhandene Steine und erweitert das Gebäude behutsam, ohne die natürliche Umgebung zu dominieren. Die neue Struktur bleibt weitgehend unsichtbar, da sie die gleiche Steinart verwendet wie die bestehende Hütte. Ein besonderes Augenmerk legten die Architekten auf die Funktionalität der neuen Räumlichkeiten und die Nachhaltigkeit des Projekts.
Neue Oberaletschhütte für die Zukunft gerüstet
Die Renovation der Oberaletschhütte SAC sieht zudem eine Verbesserung der Infrastruktur, die Integration moderner Sanitäranlagen, die Nutzung erneuerbarer Energien, sowie die Verbesserung der Wasserspeicherung vor.
Die Jury zeigte sich einstimmig von der klugen landschaftlichen Integration und der durchdachten, nachhaltigen Bauweise des Projekts überzeugt und empfahl es zur weiteren Umsetzung. Mit der Realisierung von «Aile d’épervier» wird die Oberaletschhütte auf ein neues Niveau gehoben, das den steigenden Anforderungen an einen alpinen Stützpunkt für Alpinistinnen und Wanderer in den Schweizer Alpen gerecht wird.
