Die Camona da Cavardiras CAS wird saniert und erweitert Ein Anatas-Kristall als Leitmotiv
Die Architekten Martin Hellingman und Thomaso Triulzi aus Altdorf haben den Projektwettbewerb zum Umbau der Camona da Cavardiras CAS gewonnen. Das Siegerprojekt besticht durch seine kompakten, harmonischen Gebäudevolumetrien, der hohen Funktionalität und minimalen Geländeeingriffen.
Die 1928 erbaute Camona da Cavardiras in der oberen Surselva ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr den heutigen Gäste- und Betriebsbedürfnissen. Beim letzten Eingriff im Jahr 2006 wurde zwar der Küchenbereich umgestaltet, doch entsprechen Haustechnik und sanitäre Anlagen schon länger nicht mehr aktuellen SAC-Hüttenstandards und den gesetzlichen Anforderungen. Zudem hat sich das Thema Wasserknappheit in den letzten Jahren akzentuiert. Die hüttenbesitzende Sektion Winterthur hat daher entschieden, die Camona da Cavardiras nachhaltig, energetisch und betrieblich zu sanieren und zu optimieren.
Mit dem Ziel, ein landschaftsverträgliches, zweckmässiges und wirtschaftlich tragbares Projekt auszuwählen, führte die Sektion zusammen mit dem Ressort Hütten und Umwelt der SAC-Geschäftsstelle sowie Vertretern der SAC Hüttenkommission einen anonymen Architekturwettbewerb durch. Neben weiteren Beurteilungskriterien sollten die betrieblichen Abläufe optimiert, moderne Sanitäranlagen mit Trockentoiletten eingebaut und die Anzahl Schlafplätze zugunsten von mehr Komfort reduziert werden.
Leitmotiv für den Hüttenumbau ist ein Anatas-Kristall – ein seltenes Mineral, welches auch im Val Cavardiras vorkommt und eine charakteristische Geometrie aufweist. Zusammen mit dem polygonalen Anbau von 1974 stellt der Neubau quasi einen Anatas auf seinem Muttergestein dar. An der Schnittstelle der zueinander versetzten Gebäudeteile wird das neue Treppenhaus eingeschoben. Die bestehende Hütte aus Naturstein von 1928 bleibt weiterhin grösstmöglich erhalten.
Der Erweiterungsbau ist präzise in die Topografie des Felsvorsprungs gesetzt und basiert auf minimalen Eingriffen an und in der bestehenden Hütte. Die Materialisierung mit grünlichgrauem Metallblech verspricht eine gute Integration in die Fels- und Flechtenlandschaft und gleichzeitig ein Spiel zwischen kristallinen und steinigen Oberflächen.
Das Siegerprojekt sowie alle weiteren Projekte des Architekturwettbewerbs können an folgenden Daten besichtigt werden:
Vernissage: 26.11.2022 | 16-19 Uhr | Forum Architektur, Zürcherstr. 43, 8400 Winterthur
Weitere Öffnungsdaten: 28.11., 30.11., 02.12., 03.12. | jeweils 15-19 Uhr | Forum Architektur, Zürcherstr. 43, 8400 Winterthur