Winterliche Neutouren – 1898 und 2019
Der Piz Buin (3312 m) in der Silvretta auf der Grenze zwischen dem Kanton Graubünden und dem Bundesland Vorarlberg gehört zu den berühmtesten Gipfeln der Alpen, nicht zuletzt dank den gleichnamigen Sonnenpflegeprodukten. Im Winter und im Sommer ist der stolze Gipfel ein sehr beliebtes Ziel. Die erste Winter- und Skibesteigung machten am 4. Januar 1898 der Zürcher Bäckermeister Felix Denzler (SAC Uto), Bergführer Leonhard Guler von Klosters und dessen Hund Halo. Sie gingen von der Silvrettahütte SAC aus und zuletzt über den Westgrat. Das ist nachzulesen in der SAC-Zeitschrift Alpina von 1898 und in Bernhard Tschofens Reader [3312] Piz Buin. Die jüngste Neutour verbuchten am 31. März 2019 Rosa Morotti und Tito Arosio. Sie durchstiegen die 500 Meter hohe Ostwand erstmals auf einer direkten Linie: zuerst in vier Seillängen durch eine mit Schnee und Eis gefüllte Rinne (bis 90° steil), dann über das 30 bis 40 Grad geneigte Firnfeld oberhalb der Wandmitte und zuletzt in Mixedkletterei (bis M4) hinauf zum Ostgipfel (ca. 3000 m). Die beiden Alpinisten seilten sich über ihre Route wieder ab. Bericht und Fotos finden sich auf www.planetmountain.com.