Wildkräuterküche Kräuterfrauen verraten ihre Lieblingsrezepte
Unkräuter nennt man sie gerne und übersieht, welche Schätze in ihnen schlummern. Brennnessel, Bärenklau und Melde weisen ein Vielfaches mehr an Provitamin A auf als zahlreiche Kohlarten. Wiesenbärenklau hat sechsmal mehr Magnesium, achtmal mehr Kalzium und 20-mal mehr Vitamin C als Kopfsalat. Auch der Vitamin-C-Gehalt von Löwenzahn übertrifft jeden Kultursalat. Nennen wir sie besser Wildkräuter. Sie wuchern an Wegesrändern, auf Wiesen, im Wald und auf Lichtungen. Und viele auch im eigenen Garten. Und anstatt sie zu jäten und dem Kompost zuzuführen, kann man schmackhafte Gerichte damit zubereiten. Inspiration bietet dieses Kochbuch. Foodfotografin Anna-Lena Holm präsentiert die kreativen Gerichte so ansprechend, dass man jedes sofort nachkochen möchte. Man lernt, wie Frischkäse sich ganz leicht selbst herstellen und mit Kräutern verfeinern lässt. Dass man aus Brennnesseln nicht nur Spinat, sondern auch Brennnesselschnitzel und Chips machen kann. Dass Steinklee erst in getrocknetem Zustand einen vanilleähnlichen Duft entwickelt und wie dieser sich in einer Quarkspeise entfaltet. Und wer das Löwenzahngelee oder die Wildkräuternocken ausprobiert, den wird man wahrscheinlich nicht mehr sagen hören: Ich bin doch keine Kuh. Fazit: echtes Superfood, das in einer Zeit wie dieser sehr gelegen kommt.
- Autor
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Bärbel Höfflin-Rock