Weniger ist mehr
Klein, aber fein sollte die Apotheke für längere Klettertouren sein.
Auf lange Kletterrouten will man möglichst wenig mitnehmen. Zum eisernen Bestand einer Kletterapotheke gehören für den Chirurgen und Gebirgsmediziner Urs Hefti Mittel zur raschen Wundversorgung und gegen Schmerzen ( Details siehe Tabelle ). Die Basisapotheke kann nach Erfahrung, Route, Anzahl und Alter der Bergsteiger individuell ergänzt werden. Urs Hefti rät, sich zu beschränken. Zum einen, weil die Apotheke dadurch leicht ist und wenig Platz braucht, aber nicht nur: Je kleiner die Apotheke, desto besser kennt man sie und nimmt sie auch mit. Die Chance, dass man sie – auch unter Stress – richtig anwendet, ist grösser. Ein Medizinbuch dabei zu haben, wäre ideal, ist aber aufgrund der Grösse nicht praktikabel. Die Alternative: Wichtige Seiten kopieren. Ein weiteres Argument für klein und fein: Die Möglichkeiten der medizinischen Hilfe am Berg sind auch bei der besten Apotheke beschränkt. In ernsten Fällen braucht es sowieso professionelle Hilfe.
Das ganze Material sollte in einer unzerbrechlichen, möglichst wasserdichten Büchse versorgt werden. Innen sollten wichtige Telefonnummern notiert sein. Auch wenn man die Apotheke nicht braucht: Ihr Zustand - namentlich die Ablaufdaten der Medikamente - sollte im Frühling und im Herbst überprüft werden.