Wanderstöcke im Gebirge: zusätzliche Informationen
Vor etwa fünfzehn Jahren habe ich, nach starken Schmerzen in den Knien, begonnen, Wanderstöcke zu benutzen. Zu meiner grossen Überraschung habe ich sehr schnell gemerkt, dass ihr Nutzen im Aufstieg grosser ist als beim Absteigen. Ausserdem sind sie sehr viel nützlicher, wenn man die Technik des simultanen Schubs ( wie beim « Sitonen»-Schritt beim Langlauf ) anwendet und nicht den wechselnden Einsatz. Soweit irgend möglich, sollten die Stöcke absolut parallel eingesetzt werden. Ihr Abstand sollte im Aufstieg der Schulterbreite entsprechen und beim Abstieg ein wenig grosser sein. Damit vermeidet man, über sie zu stolpern. Während des Stockschubs geht man, je nach der Neigung des Hangs, dem Gelände und Rhythmus, ein, zwei, drei oder sogar vier Schritte voran. Man stützt sich deutlich länger auf die Stöcke als Zeit nötig ist, um sie weiterzusetzen. Hat man eine gewisse Übung erreicht ( die Anfangsmühen bestätigen die Nützlichkeit der Methode ), wird die Muskulatur der oberen Gliedmassen und der Schultern sehr aktiv, statt nur eine unbeweglich-tote Masse zu bilden, und beteiligt sich an der Fortbe- wegung. Der menschliche Körper verhält sich wie ein Fahrzeug mit Vierradantrieb. Ausserdem wird durch diese Technik das Tragen des Rucksacks dank der möglichen Anpassung des Gleichgewichts an den Aufsatz-punkt ( Zusammenwirken von Griff und greifender Hand ) angenehmer.
Ich bin so sehr von dieser Technik des Parallelschubs oder -stosses überzeugt, dass ich sie sogar auch bei Wanderungen mit Fellen benutzt habe, ausser bei steilen Hängen, an denen die Ski die Haftung zu verlieren drohten.
Es wäre interessant, die Muskel-funktion mit und ohne Stockunter-stützung durch eine Studie des Sauer-stoffverbrauchs im Aufstieg zu untersuchen. Soweit ich weiss, wurde das noch nicht gemacht. Ich selber habe festgestellt, dass vor der Verwendung von Stöcken meine Abstiegszeit der Hälfte der Aufstiegszeit entsprach, während das Verhältnis jetzt 2:3 ist. Ich kann heute, wenn ich in Übung bin, in mittlerer Höhe 450 bis 500 m Höhenunterschied in der Stunde leicht bewältigen, was vorher nicht der Fall war.
Wenn auch Stöcke auf verschneiten Gletschern nicht benutzt werden sollten, so können sie doch bei Spaltenrettungen nützlich sein: zusammengeschoben, aneinandergebunden und am Rand des Spalts unter das Seil geklemmt, verhindern sie, dass es in den Schnee eindringt und blockiert. Gleichzeitig haben die nicht eingebrochenen Seilschaftsmitglieder dadurch einen Pickel mehr zur Verfügung.
Die Stöcke ( ihr Gewicht ist gering ) sind also auch bei einer Gletscherüberquerung angebracht, um so mehr, als sie auf dem Rucksack festgemacht sein sollten - wo man sie aber, sobald die Hütte erreicht ist, nicht lassen darf: Diebstahl ist häufig! Übrigens sind die Stöcke mit ihrer variablen Länge ( 145 bis 90 cm ) ausgezeichnet für Fixierungen bei Unfällen geeignet.
Beim Gehen in der Ebene ist der Nutzen der Stöcke gleich Null, und im hohen Gras sind sie lästig ( wenn jedoch das Gras feucht und der Hang steil ist, können sie dienlich sein ). Man sollte Stöcke jedoch bei der Querung grobblockiger Geröllfelder, bei leichter Kletterei und auf ausgesetzten Bändern nicht benutzen.
Dr. Giovanni Moretti, PullyA/D ( üm
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über den 2429 m hohen Rawilpass ins Wallis queren. Von der Barrage du Rawil am Stausee Lac de Tseuzier fährt dann ein Postauto hinunter nach Sitten.
Attraktive Wasserfälle Die Wasserfälle im östlichen Berner Oberland sind weltberühmt. Zum Reichenbachfall ob Meiringen pilgern Fans der Kriminalliteratur, um zu sehen, wo Meisterdetektiv Sherlock Holmes den Todessturz getan haben soll; der Staubbach im Lauterbrunnental mit seiner Europarekordhöhe von 300 Metern wurde bereits von Goethe besungen; der nahe Trümmelbach ist als tief in die Felsen eingefressener, unterirdischer Wasserfall eine naturgeschichtliche Sensation.