Von Zermatt bis Simbabwe
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Von Zermatt bis Simbabwe

Die Spitzenleistungen des Herbsts 2015

Alpine Routen

Im August hat Andreas Steindl1 (26) aus Zermatt einen Speedrekord der besonderen Sorte aufgestellt: In 7:45 Stunden hat er fünf Viertausender abgehakt - Alphubel (4206 m), Täschhorn (4491 m), Dom (4545 m), Lenzspitze (4294 m) und Nadelhorn (4327 m). Dabei legte er 30,66 Kilometer Distanz, 4015 Höhenmeter bergauf, 3900 Höhenmeter bergab und Schwierigkeiten bis III+/IV zurück.

Gemeinsam mit Robert Jasper hatte Roger Schäli (37) schon 2009 begonnen, eine Route an der Eiger-Nordwand von unten zu begehen. Jetzt gelang es den beiden zusammen mit dem Südtiroler Simon Gietl, diese Erstbegehung zu vollenden: Am 11. August beendeten sie die Odyssee (8a+, 1400 m) - und haben alle Seillängen frei geklettert. Doch damit nicht genug, Roger Schäli nutzte seine Form: Vom 28. bis 31. August kletterten Roger und sein österreichischer Partner Michael «Mich» Kemeter die von Stephan Siegrist und Ueli Steck erstbegangene Paciencia (8a, 27 SL, 800 m) an der Eiger-Nordwand rotpunkt. Dass in den letzten fünf Seillängen Schnee und Eis das Vergnügen «bereicherten», hat die beiden Alpinisten nicht weiter irritiert. Schäli lobt die Route als «unglaublich schön» und «mit Sicherheit einen der klassischsten Big Walls in den Alpen».

Ebenfalls gemeinsam mit Simon Gietl gelang Roger Schäli im Juli eine Erstbegehung an der Südostwand des peruanischen Granitkolosses La Esfinge: Nach einem streunenden Hund benannten die Alpinisten ihre 600 Meter lange und nur spärlich mit Bohrhaken versehene Neutour Chappie (7b+).

Sportklettern

In Simbabwe an der Ngomakurira-­Mainwall gelang Léon Genecand2(22) aus Genf in einem gemischt deutsch-schweizerischen Team (mit dem Deutschen Jörg Helfrich und dem aus Deutschland stammenden und in Genf lebenden Manuel Hofmann) im September die Erstbegehung von Black Mamba (circa 8b+, 30 m; Rotpunktbegehung steht noch aus) und Green Mamba (8a+). Ausserdem eröffnete Léon im Bouldergebiet «Hillside Dam» noch eine Reihe Boulder bis Fb 8a.

Der in Bern studierende Jonas Schild3 (23) hat am 23. September Hybris (8c+) in Lehn klettern können. Schon letzten Herbst hatte er begonnen, die schwere Linie zu probieren, nach einigem Projektieren gelang ihm in diesem Herbst der Rotpunkt.

Urs Schönenberger (38) aus Thun konnte im August am Col d’Oberberg in den Gastlosen La Psychose (8c) klettern.

Chris Frick (47) aus Basel gelang im Sommer am Chuenisberg im Basler Jura der Durchstieg von Enfant de Bohème (8c).

Mitte September kletterte Anouk Piola (27) in Salève Gio (8b).

Tabea Schwab (32) aus Luzern ist in Engelberg eine Begehung von Sunny Boy (8b+) am hoch über dem Tal gelegenen Klettergarten «Bauch» gelungen.

Bouldern

Sebastian Cotting (19) eröffnete im Oktober neue Probleme: Im Magic Wood boulderte er Tauben fliegen auf (Fb 8a+), in Chironico La persistencia de la memoria (Fb 8a+); ausserdem schenkte er mit From Shallow Waters to Baptiste (Fb 8a) dem berühmten Problem im Magic Wood einen neuen Ausstieg (über links).

Der Tessiner Giuliano Cameroni (18) wiederholte Tauben fliegen auf; im August hatte er bereits das Skiroute Project (Fb 8b) in der Silvretta bouldern können.

David von Allmen (32) aus Igis bereicherte Magic Wood um einige neue Boulder: Im August gelang ihm Yoda der Yogi-Meister direkt (Fb 8a), im September dann Hades (Fb 8a+).

Sébastian Biner4 (20) aus Nax wiederholte im August One Summer in Paradise (Fb 8b) im Magic Wood.

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