Skialpinismus-Wettkämpfe
Gründung eines nationalen Verbandes und Wettkampfkalender 1997 Die am 1O. Mai 1996 in Monthey versammelten Schweizer Organisatoren von Skialpinismus-Wettkämpfen haben beschlossen, in diesem Herbst einen Schweizer Verband für Skialpinismus zu gründen. Sein Ziel soll sein, diesem Sport eine festere und klarere Struktur zu geben; zum Beispiel eine solche, wie sie der SAC hat, mit dem Gespräche im Gang sind. Die Versammlung konnte ausserdem eine sehr positive Bilanz der Schweizer Ski-alpinismus-Meisterschaften 1996 ziehen, die von zwei Festungswächtern von St-Maurice, Pierre-Marie Taramarcaz und Daniel Hediger, gewonnen wurden. Obgleich zwei Läufe wegen Schneemangels abgesagt werden mussten ( Trophée de Valerette und Alpiner Tourenski-Cross Braunwald ), haben nicht weniger als 1200 Skiläufer zumindest an einem Wettkampf teilgenommen, 600 von ihnen waren wenigstens bei drei Läufen am Start. Diese Rekordbeteiligung berechtigt zu Optimismus für die Wettkämpfe von 1997, für die ein provisorischer Kalender aufgestellt wurde ( s. unten ).
Gem. Mtlg. ( üSchweizer Skialpinismus-Meisterschaften: provisorischer Wettkampfkalender 1997 Datum 8 Wettkampf 16. Februar Trophée de Valerette ( VS ) 23. Februar Trophée des Gastlosen ( FR ) 16. März Trophée des Dents Blanches ( VS ) 23. März Alpiner Tourenski-Cross Braunwald ( GL ) 6. April Ovronnalpski in Ovronnaz ( VS ) 13. April Bivio ( GR ) 2O. April 50e Trophée du Muveran ( VD ) 26. April Zermatt ( VS ) 4. Mai Alpiniski des Dents du Midi ( VS ) Dies ist kein Widerspruch, wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte, sondern die logische Konsequenz aus den sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen.
Die Lebenswirklichkeit des Alpinismus Was ist mit dieser etwas abstrakt anmutenden Aussage gemeint? Werfen wir doch einen Blick auf die Realität, der sich der Bergsteiger heute gegenübersieht. Es ist unschwer zu erkennen, dass der Alpinismus im weiteren Sinn zunehmend komplex wird und dabei auch höchst sensible Bereiche miteinbezieht.
Alpinismus als Sport Das organisierte Bergsteigen ist längst kein SAC-Monopol mehr. Bergsteigen ist vielmehr zu einem Unter-nehmensbereich der Gebirgsregionen, des Firmensports und weiterer Trägerschaften geworden. Der SAC kommt damit nicht darum herum, sich hier in einem marktorientierten Umfeld zu behaupten, was ihm bislang eher fremd war.
Alpinismus als gesellschaftspolitischer Auftrag Wir bemühen uns zu Recht um die Jugend. Sie ist der Garant für unsere Zukunft. Erfolgreiche Jugendarbeit erfordert heute, dass sie aktiv, offensiv und breitgefächert betrieben wird. Wir können nicht erwarten, dass die Jungen ohne weiteres zu uns kommen; wir müssen auf sie zugehen. Dies aber auch im Wissen, dass wir der Jugend etwas zu bieten haben.
Alpinismus und Gebirgstourismus Dies ist der heikelste Bereich. Hier befinden wir uns mitten im Spannungsfeld von wirtschaftlichen, politischen, natur- und umweltschützeri-schen Problemen. Es gelingt uns zwar immer wieder, eine Unité de doctrine zu verkünden. Die harte Wirklichkeit sieht aber oft anders aus. Gebirgssek-tionen und -regionen haben andere Vorstellungen, vertreten zum Teil andere Interessen als die « Flachländer ». Das Schlimmste wäre, solche Gegensätze zu verdrängen. Unser Auftrag heisst deshalb: Probleme aufgreifen und Lösungen mitgestalten.
Alpinismus als Verbandstätigkeit Der SAC ist heute in einem weitverzweigten Netz von Verbänden und Organisationen integriert, die sich mit ähnlichen Problemen und Fragestel-