SAC-Archiv neu in der Burgerbibliothek
In 150 Jahren sammelt sich viel Wichtiges, aber auch Unwichtiges in einem Archiv. Im Hinblick aufs Jubiläum sind die Bestände des SAC-Archivs nun erschlossen und in der Burgerbibliothek für alle zugänglich.
Wer bald 150 Jahre alt wird, besinnt sich auf seine Geschichte. Doch beim Gang ins Archiv der Geschäftsstelle des SAC zeigte sich eine unbefriedigende Situation: Der Kellerraum war feucht, und die Akten waren ungeordnet. Der Zentralvorstand entschied daraufhin, alle Dokumente aus den Jahren 1863 bis 2000 (exklusiv Hüttendokumentationen) in der Burgerbibliothek Bern (BBB) zu deponieren und sie von einer Fachperson erschliessen zu lassen. Schreddern oder archivieren? 355 Ordner, 410 Schachteln und 176 Bände – insgesamt rund 80 Laufmeter – wurden im Sommer 2010 in die Burgerbibliothek transportiert. Beim Vorsortieren leisteten zwei alte Verzeichnisse, die Aufschluss über die Ablageordnung der Geschäftsstelle des SAC gaben, gute Hilfe. Die Hauptaufgabe beim Archivieren ist die Bewertung. Dabei wird aufgrund von gesetzlichen Grundlagen und (anzunehmendem) historischem Wert bei jedem Dokument die Frage « Archiv oder Schredder ?» beantwortet. Kerndokumente wie Protokollserien, Jahresrechnungen und ähnliche kommen zur dauernden Aufbewahrung ins Archiv. Eliminiert werden hingegen Werbeprospekte, Begleitzettel, Kursanmeldeformulare, Finanzbelege und dergleichen. Jede archivwürdige Einheit erhält dann einen Eintrag in der Archivdatenbank. Die Einträge geben Auskunft über Inhalt, Entstehungszeitraum und enthaltene Aktenarten. Nach dem Entfernen von Plastik und Metall kommen die Akten in spezielle Mäppchen und Archivschachteln, die den Alterungsprozess des Papiers verzögern. Etwa zwei Drittel der SAC-Akten werden so archiviert, der Rest nach der Freigabe durch die Geschäftsleitung vernichtet. So entsteht ein Archiv, das ein aussagekräftiges Bild der Tätigkeit des SAC zeichnet.
Nach Abschluss der Arbeit im Sommer 2011 werden alle bunten Ordner verschwunden sein, und das Archiv wird sich in einheitlichem Grau präsentieren. Die Geschichte des SAC von 1863 bis 2000 in all ihren Farbschattierungen jedoch lässt sich dank dem detaillierten Archivverzeichnis besser denn je erforschen und erfahren.