Ruf der Ferne

Aufbrechen. Alles hinter sich lassen, um fortzuziehen und weit weg von zu Hause zu leben. Dieses Heft widmen wir den mutigen Menschen, die dem Ruf der Ferne gefolgt sind. So hat Vitus, Pfarrer in Ernen, Nigeria hinter sich gelassen, um im Goms die Frohe Botschaft zu verkünden (ab Seite 52). Umgekehrt ist eine Handvoll Bergführer aus dem Berner Oberland an der Wende zum 20. Jahrhundert in die kanadischen Rocky Mountains aufgebrochen, um dort im Sommer Touristen in die Berge zu führen. Jedes Jahr machten sie sich im späten Frühling auf die Reise, die gut zwei Wochen dauerte. Schliesslich liessen sie sich dort mit ihren Familien in einem eigens für sie errichteten Weiler dauerhaft nieder. Er erhielt den Namen Edelweiss Village. Als dieser Weiler jüngst zum Verkauf ausgeschrieben wurde, lancierten zwei Auslandschweizer eine Kampagne zur Rettung des historischen Ortes. Dadurch kam das Schicksal dieser Bergführer und ihrer Familien wieder ans Tageslicht. Ab Seite 26 geht Martine Brocard der Geschichte nach.

Aufbrechen. Und warum nicht einfach nur für einen Tag oder ein Wochenende? Nicht weit weg von zu Hause? Gerade der Juni ist eine gute Zeit dafür. Wir laden Sie ein, im Hinteren Lauterbrunnental den Spuren Goethes zu folgen (Seite 6). Und nutzen die Flugpausen unserer Luftwaffe, um auf der Oltschiburg die atemberaubende Aussicht auf den Brienzersee und das Hinterburgseeli zu geniessen (Seite 14).

In der Region Simplon überschreiten wir gemeinsam die 3000-Meter-Marke beim Aufstieg auf das Hübschhorn, einen Nachbargipfel des Monte Leone. Schliesslich wagen wir auf Seite 46 einen kleinen Ausflug auf französischem Boden zum Crêt de la Neige, auf das Dach des Juramassivs. Und sollten Sie die Absicht haben, eine Gipfeltour mit Ihren Kindern zu unternehmen, erinnert Sie Anita Bachmann auf Seite 23 daran, dass Wandern für unsere Kleinen ein Abenteuer in der Natur ist, das sorgfältiger Vorbereitung bedarf.

Ich wünsche Ihnen gute Lektüre und einen wundervollen Sommeranfang!