Österreichische Alpenzeitung
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Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Daß der Ö. A. C. ein Verein „ schneidiger " Bergsteiger ist, weiß man schon lange und ersieht es wieder nicht nur aus den Tourenberichten der Mitglieder, die etwa 270 bedeutende Hochgebirgsfahrten in den West-und Ostalpen und den Anden umfassen, sondern ganz besonders auch aus den Schilderungen, welche einzelnen dieser Fahrten in der Ö.A.Z. von 1905 gewidmet worden sind. Beschreibungen, wie die von G. Hasler über „ Zwei neue Zugänge zum Finsteraarhorn " ( Hugisattel vom Finsteraargletscher und Gipfel direkt von ebenda ), von Ernst Euringer über „ Die Nordwand der Grubenkarspitze ", von Leon Späth über „ Eine Ersteigung des Predigtstuhls von Norden ", von Ing. Ferd. Langsteiner über „ Die Südwand der Marmolata ", wird ein emeritierter Bergsteiger, wie der Unterzeichnete, zwar mit dem höchsten Interesse, aber nicht ohne Gruseln und gelegentlich wohl auch mit Kopfschütteln über das bei diesen Touren Gewagte lesen. Ich füge ausdrücklich hinzu, daß die Art, wie von den Autoren über diese Taten berichtet wird, durchaus nicht effekt-haschend ist, aber der Eindruck bleibt doch ein zwischen Bewunderung und Tadel schwankender. Auch die „ Ersteigung der Tschierspitze durch den Adangkamin " von J. March und die „ Erste Durchkletterung der Westwand der nördlichen Törlspitze im Wilden Kaiser " von S. Häberlein scheinen recht schwierige und gewagte Touren gewesen zu sein. Eine reinere Freude hatte ich an den Schilderungen der „ Ersten Ersteigung des Dôme de Rochefort über die Aiguille de Rochefort " von Dr. Karl Blodig, über die „ Besteigung des Cerro Tacora ( in Bolivia ) " von Henry Hoek, „ Aus dem Nordzug der Palagruppe " von Gaston v. Radio-Râdiis, „ Aus der Pizzongruppe " von Oskar Schuster, des Aconcagua von Dr.F. Reichert. Hier ist jedenfalls die Größe des Zieles eine Rechtfertigung für ungewöhnliche Anstrengungen und Risiko. Sehr gut gefallen hat mir auch der Aufsatz von Alfred Martin: Eine Höhenwanderung im Monte Rosa-Gebiet, welche den Verfasser und zwei Freunde in drei Tagen von der Betempshütte über das Lysjoch zur Capanna Gnifetti, von hier über die Vincentpyramide, das Balmenhorn, Schwarzhorn, Ludwigshöhe, Lyskamm, Parrotspitze zur Capanna Regina Margherita auf der Signalkuppe und von dieser über die Zumsteinspitze, den Grenzgipfel und die Dufourspitze zur Betempshütte und nach Zermatt führte. Ebenfalls die Schweizeralpen geht der Artikel von Ing. Ed. Pichl an: Die drei Türme und die Sulzfluh im Gauertale. Ein zusammenfassender Bericht über eigene und fremde Fahrten ist der Artikel von Alfred v. Radio-Radiis: Der kleine Buchstein im Ennstal und seine Ersteigungen. Mit dem Wintersport, seinen Freuden und Gefahren befassen sich drei Artikel: Winterschnee und Lawinenbildung, von H. v. Ficker; Skifahrten in den Kitzbüheleralpen, von Edmund Gütl; der Monte Baldo als Skiberg, von Hans Wödl. Ein besonders für die Ostalpen aktuelles Thema bespricht Ernst Altkirch mit „ Weib und Alpinismus ", dem Hans Biendl mit „ suum cuique " ziemlich schroff entgegentritt. Die Kritik scheint mir aber, um Mißverständnisse zu verhindern, notwendig und berechtigt. Das Andenken von Prof. Eduard Richter feiert Dr. Karl Diener, das von Viktor Wolf von Glanvell Dr. Günther Freiherr von Saar. So viel wird genügen, es sind keineswegs alle nennenswerten Artikel genannt, um zu beweisen, daß die Texte der Ö.A.Z. tüchtige Beiträge zur alpinen Literatur sind. Die Illustrationen sind, wie begreiflich in einer solchen Zeitschrift mit beschränkter Abonnentenzahl, nicht zahlreich, aber gut gewählt und gut ausgeführt.Redaktion.

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