Nur noch mit Stöcken unterwegs
Zum Artikel Viel mehr als eine praktische Stütze, «Die Alpen» 07-08/2021
Der Bericht hat mir eine Erfahrung vor zirka sechs Jahren in Erinnerung gerufen. Damals war ich nicht ganz sechs Monate nach der zweiten Hüft-OP mit der Bergschule Uri auf einer Walliser Hochtour über das Breithorn/Monte-Rosa-Massiv sechs Tage mit den Wanderstöcken unterwegs. Diese waren damals auch auf dem Firn und dem Eis eine grosse Hilfe. Ohne diese Stöcke hätte ich diese Tour nicht geschafft. Und dass das Gehen mit Stöcken nicht immer ungefährlich ist, war mir auch bewusst. Deshalb hatte ich diese insbesondere bei Grat- und steilen Passagen immer auch am Rucksack angebunden wie auch beim Besteigen von im Fels fest montierten Leitern.
Ich bin nun 68 und gehe seit 33 Jahren mit Stöcken wandern und auch auf Hochtouren. Mit 35 Jahren hatte ich regelmässig Knieprobleme, vor allem auch beim Bergabgehen. Seit ich Stöcke benutze, ist das nicht mehr der Fall. Mein Fazit also: Ich bin nur noch mit Stöcken unterwegs. Diese sind nicht nur bergab eine Hilfe, auch bergauf kann man die Gelenke und die Beinkraft mit einem guten Prozentsatz entlasten und unterstützen.
Und ganz klar: Wenn die Stöcke am Rucksack angemacht sind, gehören die Spitzen immer nach unten gerichtet. Als Spitzenschoner reicht übrigens auch schon ein Korkzapfen, den man in jeder Hütte nach dem verdienten Wein mitnehmen kann.