Neue Ära im Höhenbergsteigen?
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Neue Ära im Höhenbergsteigen?

Erfolg in einem grossen Projekt hatte Ueli Steck: Er bestieg Anfang Oktober die Annapurna (8091 m) über die sehr steile, rund 2500 Meter hohe Südwand im Alleingang. Das Solo war eigentlich gar nicht vorgesehen gewesen, doch sein Partner Don Bowie habe sich im letzten Moment gegen einen Einstieg in die Wand entschieden, berichtete der Tages-Anzeiger. 28 Stunden war Steck unterwegs, nur wenige Minuten verbrachte er auf dem Gipfel. Noch bemerkenswerter: Steck bewältigte den schwierigsten Teil der Route in der Nacht. So konnte er den starken Tagwinden und Spindrifts ein Schnippchen schlagen.

Der schwierigste Moment sei das Losgehen gewesen, sagte Steck nach seiner Rückkehr in die Schweiz in der Sendung «10vor10» von SRF. Das gehe nur, wenn man nicht das Ganze anschaue, so Steck: «Wenn ich einsteige, ist es für mich nicht klar, dass ich bis auf den Gipfel gehe. Ich hielt mir immer die Option offen, umzukehren. Dann wird es nicht zu gross.» Er traf sehr gute Verhältnisse an und erreichte den Gipfel noch vor Sonnenaufgang. Den Abstieg bewältigte er auf derselben Route. Steck hatte die Route bereits zwei Mal versucht.

Die Annapurna gilt als der gefährlichste Achttausender. Das Massiv erhält durch seine ungeschützte, südliche Lage viele Niederschläge, die Lawinen und Eisschlag begünstigen. Unter anderem deshalb hat dieser Berg die wenigsten Besteigungen und die höchste prozentuale Todesrate.

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