Nationale Wettkampfsaison 2004. Immer mehr, besser, attraktiver
Nationale Wettkampfsaison 2004
Der C-MAX Climbing Cup und der Youth Climbing Cup waren 2004 erfolgreich wie nie zuvor: steigende Teilnehmerzahlen, höheres Medien-interesse und grössere Professionalität der Organisatoren.
Das Jahr 2004 hat den nationalen Wettkämpfen erneut einen beachtlichen Ent-wicklungsschub gebracht. Erfreulich waren die zunehmende Professionalität der Organisatoren, die stetig wachsende Beachtung durch die Medien und der Anstieg der Teilnehmerzahlen sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Erwachsenenkategorien. So brachte die « Amateur»-Kategorie Herren mit gegen 30 Teilnehmern die Zeitpläne manchmal arg ins Schleudern. Auch die Damen hol- Eleganz pur: Die Artistinnen Anna Gattiker ( im Bild ) und Andrea Gächter zeigten in Schlieren bzw. in Schaffhausen atemberaubende Vorführungen.
Fotos: zvg/F elix Fr ey ten auf: In den Elitekategorien starten mittlerweile fast gleich viele Frauen wie Männer. Die Teilnehmerzahlen an den regionalen Wettkämpfen – der Regiocup in Langnau verzeichnete über 170 Teilnehmende – machen deutlich, dass mittelfristig die Wettkampfstrukturen dem steigenden Andrang angepasst werden müssen.
Aufteilung Youth und C-MAX Climbing Cup
Die Aufteilung in Wettkämpfe mit allen 10 Kategorien ( in der Regel die Schweizer Meisterschaften ) sowie in Erwachse-nen- und Jugend-Wettkämpfe hat sich etabliert. Leysin organisierte die Schweizer Meisterschaft im Bouldern und Schlieren diejenige im Schwierigkeitsklettern. Ebenfalls in Schlieren und in Winterthur fand je ein Youth Climbing Cup statt. In Sumiswald wurden die Schweizer Meisterschaftsmedaillen im Speedklettern an die Jugendlichen vergeben. Der C-MAX Climbing Cup machte in Meiringen, Bellinzona, Niederwangen und zum Saisonabschluss in Schaffhausen Halt.
Höhepunkt Schlieren
Im vergangenen Jahr konnten im Tessin wieder einmal die Schweizer Spitzenkletterer beobachtet werden, und zwar beim Bouldern auf der Piazza del Sole in Bellinzona. In Leysin sammelte man erstmals Erfahrungen mit der Organisation eines nationalen Kletterwettkampfs. Und auch Sumiswald feierte eine gelungene Premiere: Die Sportanlage ist prädestiniert für Speed-Wettkämpfe. Saisonhöhepunkt war wie ein Jahr zuvor die Schweizer Meisterschaft in Schlieren mit optimalem Zeitplan, perfekten Show-Elementen, verbesserten Sichtverhältnissen für die Zuschauer dank einer Tribüne auf der Galerie, einer Grossleinwand im Bistro und rund 1500 Zuschauern, die für eine tolle Stimmung sorgten.
Medieninteresse und Eventcharakter
Sportklettern wird in den Medien immer präsenter: vom Bericht im Sportpanorama zu den SM in Schlieren über Fern-sehberichte auf regionalen Sendern bis zum « Sport aktuell»-Beitrag am Abend des ersten Weltcupsiegs von Alexandra Eyer – im Ganzen 50% höher als im Vorjahr. Entsprechend der Entwicklung in anderen Sportarten ist auch der Ausbau der Sportkletterwettkämpfe zu einem grösseren Event mit Musik, Rahmenprogramm und Show-Elementen anzustreben, wie dies an der SM in der Kletterhalle Schlieren der Fall war. Im Aranea in Schaffhausen bietet der Boulder-Drei-länder-Wettkampf zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz einen spannungsvollen Saisonabschluss mit anschliessendem Live-Konzert. Dazu gehört auch der Trend zu Boulder-Wett-kämpfen auf zentral gelegenen und vom Publikum gut frequentierten Plätzen, wie die Beispiele Leysin und Bellinzona zeigen. Zur Saison 2004 gehörten sportlich hoch stehende Wettkämpfe. Eine breite, leistungsfähige Spitze in der Nationalmannschaft führte zu hochklassigen nationalen Duellen und lieferten dem Publikum Weltklasseleistungen. So dürfen wir uns bereits auf die kommende Saison freuen, umso mehr, als sich alle Verantwortlichen im Leistungssport wieder voll für eine weitere Steigerung des Niveaus einsetzen werden. a Urs Neu, Präsident TK Sportklettern Erfreulicherweise stieg im Jahr 2004 die Zahl der teilnehmenden Athletinnen. Im Bild Charlotte Therre ( l. ) und Petra Müller, die an der SM den zweiten bzw. den ersten Platz in ihrer Kategorie erreichten.
Traditioneller Showblock im Anschluss an die SM Schlieren als attraktiver Publikumsmagnet: An zwei identischen Routen messen sich die Besten der Besten.
T E X T Bruno Donati, Giumaglio ( ü ) F O T O S Ulrich Ackermann, Bern