Mein Berg
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Mein Berg

Hinweis: Dieser Artikel ist nur in einer Sprache verfügbar. In der Vergangenheit wurden die Jahresbücher nicht übersetzt.

Von P. Plazidus Hartmann ( Engelberg ).

Zu dir schaut'selig ich empor in längst verblühten jungen Tagen. Aus deiner stolzen Brüder Chor sah ich dich hoch und friedlich ragen. Die Brust umhüllten Felsen grau, vom Helme wehten weisse Linnen und mit der Krone goldnen Zinnen berührtest du des Himmels Blau. Zu dir trug ich der Jugend Traum, zu dir mein Sorgen und mein Hoffen, an deines Kleides grünem Saum stand eine ganze Welt mir offen.

Nun ist verblasst dein letztes Licht. Die Schatten schleichen aus den Klüften. Die Nacht in alle Täler bricht, die Stürme heulen in den Lüften; die Blitze zünden, Donner brüllt, der Tod die leichte Beute wittert, in dumpfem Weh die Erde zittert; Verzweiflung Berg und Mensch erfüllt.

« Bist du nicht frei mehr, stolzer Berg, nicht mehr des Friedens reine Stätte? » -

« Was zweifelst du, mein armer Zwerg? Ich sprenge jede Sklavenkette! Durch Stürme und durch Nächte loht der Freiheit ewig Morgenrot. Bald wird mein Friede wieder tagen und Segen in die Täler tragen! »

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