Koordination der Suchaktionen mit Hunden
Die künftigen Einsatzleiter und Einsatzleiter-Stellvertreter der Gebirgsf lächensuche ( GFS ) und Flächensuche ( FS ) des SAC und des Schweizerischen Vereins für Katastrophenhunde ( SVKA, neu Redog ) wurden in Horboden ( BO ) zu einem Kaderkurs aufgeboten, bei dem die einsatztaktische Ausbildung im Vordergrund stand.
Neue Organisationsform der Sucheinsätze Ein Sucheinsatz wird in der Schweiz durch die Polizei koordiniert, in alpinem Gelände unter Beizug von SAC und Rettungsflugwacht ( Rega ). Der SAC seinerseits zieht Suchhunde bei, die wiederum Teil der Suchmannschaft bilden. Es gilt sodann, die einzelnen Hundeteams zu koordinieren. Zu diesem Zweck werden neu pro SAC-Zone oder Regionalgruppe in der Schweiz je ein Einsatzleiter und ein Stellvertreter für die Hundeteams bestimmt und ausgebildet. Der Einsatzleiter der Hundeführer nimmt eine wichtige Stellung ein, ist er doch Ansprechpartner für Polizei, SAC-Ret-tungschef und Rega und optimiert den Hundeeinsatz und die notwendige Kommunikation. Der Einsatzleiter muss die Fähigkeiten seiner Hundeführer und Hunde in seiner Region kennen und diese gezielt einsetzen können. Er übernimmt das Aufbieten der Teams und erleichtert bereits frühzeitig der Polizei und dem Rettungschef die Einleitung der Aktion. Im Lehrgang wurde über die verschiedenen Phasen sowie über die Möglichkeiten und Grenzen von Suchflügen mit dem Hubschrauber referiert, wobei auch deutlich wurde, wie schwierig es ist, aus der Luft eine vermisste Person zu suchen. Nach heutigen Erkenntnissen soll der Heli nur in speziellen topographischen Verhältnissen eingesetzt werden, so zum Beispiel für das Absuchen von Felswänden und Schluchten. Anderseits bietet sich dieses Fluggerät als wichtiges Transportmittel an, wenn es darum geht, Hundeteams ins Gelände einzufliegen. Vor Ort kann ein Hund ein Suchgebiet abdecken, für das sonst 50 bis 100 Mann erforderlich wären.
Arbeit im Gelände Am zweiten Kurstag stand die Umsetzung des Gelernten im alpinen und voralpinen Gelände auf dem Programm. Bei schlechtem Wetter, mit Schneefall im oberen Teil und Nebel mit Sichtweiten um 20 Meter wurde eine Suchaktion angesetzt. Bei solchen Verhältnissen hat der Einsatzleiter der Hundeführer Verantwortungs-und Entscheidungskompetenz unter Beweis zu stellen. Weiter gilt es nun, die Einsatzmöglichkeiten der Hunde zu optimieren und dies den zuständigen Rettungs- und Polizeiorganen auch bekanntzumachen.
Reto Lori, Lawinenhundeführer SAC