Klimakammer in Betrieb
Sauerstoffarmut wie auf dem Mount Everest, Kälte wie am Nordpol, Hitze wie in der Sahara und Wind in Orkanstärke: Das alles lässt sich – bei Bedarf mit Schnee oder Regen kombiniert – in der weltweit einzigartigen Extremklimakammer simulieren. Die Anlage wurde im Dezember am Institut für Alpine Notfallmedizin in Bozen in Betrieb genommen. Der Aufbau hat rund fünf Millionen Euro gekostet. In einer 60 Quadratmeter grossen, hermetisch abgedichteten Testkammer können Luftdruck, Sauerstoffgehalt, Temperaturen von –40 °C bis +60 °C, Sturmstärke, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung realitätsnah nachgebildet werden. Testpersonen können sich bis zu 45 Tage in der Kammer aufhalten. Die kontrollierbaren Klimabedingungen im Labor erlauben eine systematische, vergleichbare und reproduzierbare Forschung sowie grosse Fallzahlen. «Beides ist auch für die medizinische Höhen- und Notfallforschung von grösster Wichtigkeit», sagen die Forscher.