«In höchstem Grade eindrücklich»
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«In höchstem Grade eindrücklich» Historischer Moment

Der Südostpfeiler des Titlis schwingt sich vom Wendenjoch fast 700 Meter hinauf: eine herausfordernde Linie. Vom 27. bis 29. August 1960 kämpfen sich die Jurassier Robert Boegli, Jean Braun, Bernard Meyer, Raymond Monnerat, Martial Perrenoud und Michel Zuckschwerdt unter teilweise miserablen Bedingungen hoch. Sie eröffnen so eine der jahrelang härtesten Felsrouten der Schweiz. Das Übernachten war ungemütlich, die Kletterei ungewöhnlich, der Bericht von Paul Mauron in «Die Alpen» nicht alltäglich: «Der Felsüberhang taucht aus dem Nebel auf wie ein Schiffsbug, der sich durch die Wellen eines entfesselten Meeres drängt. Die künstliche Erkletterung dieses ausserordentlich exponierten Überhangs ist in höchstem Grade eindrücklich (A3).» Eindruck machte offenbar auch das Alter von Zuckschwerdt und Monnerat: «Geht das ‹technische Bergsteigen› nicht einen sehr gefährlichen Weg, wenn derart extreme Routen von Siebzehnjährigen begangen werden?», fragte sich Max Oechslin, Redaktor der SAC-Zeitschrift.

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