Immer dem Bach nach
Hans Heinrich Bachofen besuchte die Quellen aller Seitenflüsse der Aare. Angefangen hat er auf dem Oberaarhorn.
Anfang 2013 fragte mich ein Freund, ob ich mit ihm im Sommer das Oberaarhorn besteigen möchte. Da ich gerade frisch pensioniert war, dachte ich mir: Ich könnte doch in Etappen von zu Hause in Dietikon aus auf den Berg gehen, alles der Aare entlang bis zu ihrer Quelle. Das klappte wunderbar, und ich fand es fast schade, als das Projekt fertig war. So nahm ich mir eben vor, auch noch alle direkten Seitenflüsse der Aare auf diese Weise zu erkunden. Da es natürlich unzählige Bäche gibt, die in die Aare fliessen, habe ich nur jene ausgewählt, die auf der 1 : 25 000-Landkarte einen Namen tragen. Ich fahre jeweils mit dem öV möglichst nahe zur Quelle, suche dann die Quelle selbst auf und folge dem Bach zu Fuss oder mit dem Velo abwärts, meistens auf den vorhandenen Wegen. Nur wenn es am Bach gar keinen Weg gibt, begehe ich auch mal das Ufer oder den Bach selbst. So musste ich etwa bei der Grosslaui bei Giswil vorgehen, wo ich mich fast fünf Kilometer weit durch das raue Bachbett kämpfte. Unterdessen habe ich auch noch mit dem Besuch der Seitenbäche des Rheins, der Rhone und des Doubs begonnen.
Richtig heikle Momente gab es auf meinen Touren bis heute zum Glück nicht. Weil ich meistens alleine unterwegs bin, bewege ich mich auch besonders vorsichtig. Ich habe den Ehrgeiz, möglichst viele Quellen ‹meiner› Bäche zu besuchen, wenn mir der Zustieg aber zu gefährlich scheint, kann ich gut mal auf die letzten Meter verzichten.