Hüttenstatistik 2011 Übernachtungsstatistik
336 000 Personen übernachteten in den SAC-Hütten. Das sind 0,6% weniger als 2010.Die insgesamt 336 000 Übernachtungen in den 153 Hütten des Schweizer Alpen-Clubs SAC entsprechen dem viertbesten Resultat der vergangenen zehn Jahre. Das ist ein zufriedenstellendes Ergebnis, trotz dem sehr wechselhaften Wetter das ganze Jahr über.
Wesentlich dazu beigetragen hat die Wintersaison, obwohl der Winter und der Frühling zu trocken und zu warm waren. Dank langen Schönwetterperioden nahmen die Übernachtungen um 14,6% auf 85 700 zu, was das drittbeste Ergebnis der letzten zehn Jahre bedeutet. Mit Ausnahme der Hütten in den Glarner und St. Galler Alpen wurden in allen anderen Regionen mehr Übernachtungen als im Winter 2009/10 gezählt
Dauerregen in den Sommerferien
Die Sommersaison begann mit raschen Wetterwechseln: Auf hochsommerliche Tage folgten Temperaturstürze. In vielen Hütten liessen sich die fehlenden Übernachtungen des Hochsommers nicht mehr wettmachen. Total wurden 251 000 Übernachtungen gezählt, was einem Rückgang von 4,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Einzig die Hütten in Graubünden (+0,2%) und in den Glarner und St. Galler Alpen (+1,6%) konnten leicht zulegen.
Leicht rückläufig entwickelten sich die in den Hütten erzielten Umsätze. Aus Übernachtungen wurde ein Nettoumsatz von rund 7,4 Mio. Franken erzielt (–0,1%), der Nettoumsatz bei den Konsumationen lag bei rund 19,4 Mio. Franken (–0,7%). Insgesamt wurden in den 153 SAC-Hütten netto rund 26,8 Mio. Franken umgesetzt. Die daraus resultierenden Abgaben an den zentralen Hüttenfonds betragen rund 1,6 Mio. Franken, das sind 0,3% weniger als im Vorjahr.
Sanierungen immer teurer
Letztes Jahr wurden von den Sektionen und vom Zentralverband etwas mehr als 3,8 Millionen in die Erneuerung der SAC-Hütten investiert. Der Schwerpunkt lag beim Unterhalt: Die Sektionen verbauten knapp 2,85 Mio. Franken. Knapp eine Million Franken kosteten Umbau und Sanierung der Silvrettahütte.
Die Kosten für Bau und Unterhalt der Hütten steigen seit einigen Jahren stetig, was die Finanzierung anspruchsvoll macht. Berghütten werden in manchen Kantonen einem Gastro-nomiebetrieb im Tal gleichgestellt, es gelten immer strengere gesetzliche Anforderungen, etwa in Sachen Lebensmittelhygiene, Erdbeben- und Brandschutz oder Abwasserreinigung und Energie. Ein Teil der Kostensteigerung ist aber auch hausgemacht: höherer Komfort für Gäste und Personal. Kleinere Gästezimmer, Gastronomieküchen, abgetrennte Personalräume und umweltverträgliche Haustechnik wirken ebenfalls kostentreibend.