Herausragende Ereignisse der Bergsaison 1995 im indischen Himalaya
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Herausragende Ereignisse der Bergsaison 1995 im indischen Himalaya

Die alpinen Aktivitäten im indischen Himalaya waren im vergangenen Jahr geprägt von vielen erfolgreichen Erstbesteigungen ( mehrere Sechstausender und zwei Siebentausender ). Leider ereignete sich jedoch auch ein besonders tragischer Lawinenunfall, bei dem 13 Alpinisten am Saser Kangri im östlichen Karakorum den Tod fanden.

Zahlreiche Erstbesteigungen Ladakh Einer indischen Expedition mit vier Teilnehmern und drei Trägern unter der Leitung von Harsi Kapadia ist am Der Kämet ( 7756 m ), einer der Hauptgipfel des indischen Himalaya, von NW Rechts im Bild der Kirat Chuli oder Tent Peak ( 7365 m ), links der Nepal Peak ( 7168 m ) vom Nepal-Gap-Gletscher auf der Sikkim zugewandten Flanke des Massivs nige eines namenlosen 6753 m hohen Nachbargipfels durchgeführt. Die Expedition hatte ihr Basislager auf dem Gangotri-Gletscher errichtet. Einer indisch-japanischen Gruppe unter der Führung von S.D. Sharma und H. Uematsu gelang am 18. August die Erstbesteigung des Mana NW ( 7092 m ) über den SW-Grat.

Der eindrückliche Kämet ( 7756 m ) wurde von zwei Mannschaften der indischen Armee erfolgreich über die Normalroute bestiegen. Der Gipfel wurde am 16. Juni und am 2O.. " " .Sep-tember erreicht.

Zwei Besteigungsversuche wurden am Trisul ( 7120 m ) unternommen: der eine von einem spanischen Team von 9 Teilnehmern unter der Leitung von L. Juan Estebän, der andere von einer Gruppe unter S. Sen Gupta aus dem indischen Bundesstaat West Bengal.

Eine zwölfköpfige, von Josef Une-rala geleitete tschechische Gruppe hat die Besteigung der Nanda Devi Ost ( 7434 m ) über die Normalroute ( über den Col Langstaff und den Südgrat ) versucht; sie gelangte bis auf 7100 m. Am 18. Mai kam ein Teilnehmer dieser Expedition, M. Rychlik, ums Leben, weil in einem heiklen Quergang ein Fixseil riss. Die Expedition wurde am 24. Mai abgebrochen.

Sikkim Zwei Besteigungsversuche wurden am Kirat Chuli ( früher Tent Peak; 7365 m ) an der Grenze zwischen Sikkim und Nepal unternommen; dabei wurde der lange SW-Grat angegangen, der den Gipfel mit dem Nepal Peak ( 7168 m ) verbindet. Die eine Gruppe wurde von Kurt Elbl geleitet und hielt sich im April/Mai am Berg auf, die andere kam aus Deutschland ( Leitung Wolfram Schroter ) und war im September/Oktober dort. Beide Gruppen erreichten eine ungefähre Höhe von 7100 m.

/Assam Die Erstbesteigung des Nyegi Kangsang ( 7050 m)an der Grenze zwischen Indien und Tibet glückte am 23. Oktober nach einer Lufterkun-dung und dank Helikopterunterstützung ( langer, schwieriger Zugang mit vier Pässen über 4000 m ). Am Berg wurden drei Lager eingerichtet, und fünf Bergsteiger erreichten den Gipfel. Diese Expedition wurde von der Indian Mountaineering Foundation organisiert und von M. P. Yadav geleitet.

Tödliche Lawine Einen tragischen Ausgang fand eine Expedition von 44 indischen Zöllnern unter der Leitung von S. C. Negi am Saser Kangri I ( 7672 m ) im östli- chen Karakorum. Am 27. August, als die Spitzengruppe wegen des schlechten Wetters das höchste Lager verliess und sich auf den Abstieg begab, wurde sie von einer Lawine erfasst, in der 13 Alpinisten das Leben verloren.

Die Ostseite der Chaukhamba-Gruppe, vom Gangotri-Gletscher aus ( ca.5300 m ): von links nach rechts: namenloser Gipfel ( 6763 m ), Chaukhamba I ( 7130 m ) sowie ganz rechts die drei Gipfelspitzen des Chaukhamba II ( 7068 m ) Gebühren Die Besteigungsgebühren, die zur Zeit in Indien erhoben werden, betragen 1650. US-Dollar für Gipfel von 6000 bis 7000 m und 75O. Dollar für Gipfel zwischen 5000 und 6000 m. Umfasst eine Gruppe mehr als 12 Personen, so müssen für jeden zusätzlichen Teilnehmer je 300 Dollar entrichtet werden.

Gem. Mtlg. Trevor Braham, Lausanne ( üc Q.

Nanda-Kot-Südwand ( 6861 m, links im Bild ) und Nanda Bhanar ( 6236 m ) vom Lamchir E ( 5550 m ) gesehen

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