Heliskiing
Ich kann die Redaktion unserer Zeitschrift wirklich nicht verstehen! In den ALPEN 7/2009 auf Seite 35 erscheint ein Bericht zur touristischen Gebirgsfliegerei, natürlich sehr zurückhaltend, wenn nicht schon fast befürwortend, wie es die Ausdrucksweise von unserem CC ( dem Zentralvorstand [ZV], Anm. der Red. ) ist.
Dann aber auf den Seiten 36 und 37 wird geradezu Werbung für die Helikop-terfliegerei betrieben! Und das in einer Zeit, in der das CC wünscht, die Gegner der Gebirgsfliegerei sollten auf Proteste gegen das Heliskiing verzichten, um die Verhandlungen mit dem Bundesamt für Zivilluftfahrt nicht zu gefährden. Offenbar dürfen aber die Befürworter, selbst in unserer Zeitschrift, die meiner Meinung nach für Alpinisten und nicht für Piloten gemacht wird, die Helikopter-fliegerei als etwas sehr Erstrebenswertes darstellen. In Wirklichkeit gefährden solche Berichte die Verhandlungen! Auf alle Fälle dann, wenn sich der SAC an seine eignen Richtlinien hält, in denen steht, dass er sich generell für Beschränkungen der touristischen Motorfliegerei und für die Aufhebung von Gebirgslandeplätzen in und nahe bei Schutz- und Inventargebieten einsetzt.
Uns Gegnern der Tourismusfliegerei wird immer wieder vorgeworfen, wir seien generell gegen Helikopterflüge. Das kommt mir so vor, wie wenn jemand, der ein Sonntagsfahrverbot für Lastwagen verlangt, als genereller Gegner der Lastwagentransporte abgestempelt wird.
Tatsache ist, dass für die Schweiz 50 Helikopterunternehmen offensichtlich zu viel sind. Man kann ja nicht einfach Heliskiing erlauben, bloss weil es zu viele nicht gebrauchte Unternehmen und Piloten gibt. Wie in anderen Branchen auch findet in der Fliegerei ein Ver-drängungswettbewerb statt, und es kann nicht sein, dass die nicht überlebens-fähigen Firmen mit Heliskiing am Leben erhalten werden. a Werner Schnetzler, Beauftragter für Umwelt SAC Biel « Dokumentarfilm Abenteuer » und « Dokumentarfilm Berg ». Die beiden ausgezeichneten Filme nahmen das Publikum mit auf eine Reise voller Gegensätze: Ecumeurs du ciel zeigt wunderbare Bilder von Eis und Schnee bei der Besteigung einer neuen Route am Mount Ross ( Antarktis ), während es beim Augenschein im marokkanischen Atlas anlässlich der Eröffnung der langen Felsroute Autour de Babel sehr heiss war. Detaillierte Infos zu den Preisträgern finden sich auf www.fifad.ch. a Marianne Chapuisat, Präsidentin der Jury 2009 Mit Begeisterung und Charme führte Festivaldirektor Jean- Philippe Rapp durch den Anlass.
Fotos: Fabrice W agner
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