Gipfelsammeln im Karakorum
Drei zog es in den Karakorum: Silvan Schüpbach (CH), Matteo della Bordella (IT) und Luca Schiera (IT) gelang am Uli Biaho (6109m) im Karakorum eine Erstbegehung der Südwestwand im Alpinstil. Die Speck (600 m, 6b/A0, M3, 70°) stellt vermutlich den leichtesten Weg auf diesen Gipfel dar, den das Teamam 21. Juli erreichte. Der Uli Biaho war 1979 von einem US-amerikanischen Team um Ron Kauk erstmals bestiegen worden. «Schmelzwasser, Eis, Schnee und kombiniertes Gelände machten die Begehung zu einem anspruchsvollen Unterfangen», erklärt Silvan Schüpbach.
Doch damit nicht genug: Das Team wechselte in die benachbarte Trango-Gruppe. Dort kletterten Luca und Silvan auf den Nameless Tower (6286 m) und direkt im Anschluss, am 1. August, über die Wooloom Route (D) auf den Gipfel des Great Trango Tower (6287 m). Für Silvan ganz klar das Highlight der Expedition: «Es war zwar die mit Abstand einfachste Route der Expedition. Aber wir wollten alle Gipfel der drei Towers holen, deshalb war dies der sechste Tag Klettern am Stück. Und dann die Aussicht am Gipfel …»
Und das nächste Ziel? «Back to Greenland! Wir planen eine verrückte Expedition: Zehn Tage Kajakfahren und Trekken bringen uns in ein Tal, das angeblich noch nie betreten wurde: doppelt so gross wie der Grand Canyon mit (hoffentlich) perfekten Granitwänden. Der Entdeckertraum wird wahr», meint er begeistert.