Gemeinsam ist alles möglich

Die SAC-Sektion Gruyère hat sich zu ihrem 100-Jahre-Jubiläum ein besonderes Geschenk gemacht. Sie organisierte während dreier Tage im Sommer Wanderungen mit Behinderten und älteren Mitgliedern mit eingeschränkter Mobilität. Ein enormer Effort war dafür nötig, denn es wurde zum Beispiel extra eine Behindertentoilette auf die Cabane de Bounavaux transportiert. Die Erfahrung der rund 100 freiwilligen Helfenden war aber so positiv, dass die Sektion jetzt jedes Jahr etwas Ähnliches organisieren will.

In der Schule, in der Bildung, in der Wirtschaft, ganz allgemein in unserer Leistungsgesellschaft gibt es zwischen Menschen mit und ohne Behinderung nur wenig Berührungspunkte. Die Menschen mit Behinderung leben in vielen Lebensbereichen getrennt vom Rest der Gesellschaft, in ihren Familien, in Institutionen, arbeiten an geschützten Arbeitsplätzen, bleiben unter sich. Bis diese Strukturen geändert sind, muss noch viel passieren.

Weiter ist man hingegen im Sport. Das hat die Paraclimbing-WM gezeigt, die im August in Bern erfolgreich ausgetragen wurde. Im Breitensport ist man auch auf gutem Weg (siehe Bericht ab Seite 42). Und wenn er so organisiert ist wie der Bergsport in den SAC-Sektionen, sind die Voraussetzungen vielversprechend. Freiwillige, die ihre Begeisterung gerne mit anderen teilen, sind die Basis. Als Tourenleitende mit Gleichgesinnten, mit Jugendlichen und Familien, mit Anfängern und Erfahrenen. Warum nicht auch mit Menschen mit Behinderung? Die SAC-Sektionen sind wie geschaffen für die Inklusion. Ganz nach dem Motto der SAC-Sektion Gruyère: Ensemble tout est possible – gemeinsam ist alles möglich.