Einweihung der «Haslijungfrauhütte»
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Einweihung der «Haslijungfrauhütte»

Eine neue SAC-Hütte wurde am 10. Oktober 1879 in den östlichen Berner Alpen eingeweiht, wie in der «Neuen Alpenpost» zu lesen war: «In zwei Kesseln wurde unter medizinischer Aufsicht eine, jedem Hôtel Ehre machende Fleischsuppe gebraut, dem flüssigen Vorrathe ordentlich zugesprochen, und unter Reden, Toasten die Hütte statt wie projectiert Haslijungfrauhütte: ‹Dossenhütte› feierlich getauft!» Die vollständig aus Holz gebaute Hütte stand auf 2860 Metern unter einem leicht überhängenden Felsband auf dem Grat zwischen Ürbachsattel und Tossen, bot Platz für maximal 25 Personen und diente vor allem bei der Besteigung des Wetterhorns, einst auch Haslijungfrau genannt. Allerdings machten Schneedruck und Nässe der Hütte schon bald zu schaffen. Deshalb wurde die erste Dossenhütte im Herbst 1884 abgebaut und rund 200 Meter weiter unten, auf einem Flachstück östlich des Grates, wieder aufgebaut. Dort steht sie, klein und fein renoviert, immer noch. An sie angebaut ist die Dependance von 1978. Auf dem Grat selbst liegt die eigentliche Dossenhütte mit dem Bau von 1899, der Erweiterung von 1930 und dem modernen Anbau von 2011. Fünf Generationen von SAC-Hütten am selben schönen Ort.

Autor / Autorin

Daniel Anker

Daniel Anker ist ein Berner Autor und Fotograf. Der Historiker hat ungefähr 40 Skitouren-, Wander-, Klettersteig- und Radführer sowie Bergmonografien über grosse Gipfel der Schweiz verfasst.

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