Ein Sommer der Rekorde Hüttenstatistik 2019
Das Hüttenjahr 2019 schreibt Geschichte: Es ist das beste der letzten zehn Jahre und das zweitbeste überhaupt in der über 150-jährigen Geschichte des SAC. Die Hütten verzeichneten 353 764 Übernachtungen. Das sind 3,2% mehr als im Jahr 2018.
Gegenüber dem Vorjahr stark zugelegt haben die Hütten im Tessin (+11,4%), in der Zentralschweiz (+9,1%) und in den Walliser Alpen (+5,7%). Die Hütten in Graubünden verzeichneten ebenfalls ein leichtes Plus, während diejenigen in den Berner Alpen und in den Glarner und St. Galler Alpen die Vorjahreszahlen nicht ganz erreichten.
Sommerzeit ist Hüttenzeit
Von Mai bis Oktober nächtigten vier Fünftel der Gäste in einer Hütte. Vor 15 Jahren waren es noch vornehmlich alpine und hochalpine Hütten, die im Sommer am meisten besucht wurden. Heute sind es Hütten, die an beliebten Bergwanderrouten liegen oder sonst zu vielbesuchten Ausflugszielen geworden sind. Der Trend zu Berg- und Alpinwanderungen macht damit die Rückgänge in den Hütten als Ausgangspunkte für klassische Hochtouren mehr als wett. Denn diese werden infolge der Klimaveränderung zusehends anspruchsvoller. Zum Spitzenergebnis beigetragen hat wieder das mehrheitlich schöne und zum Teil sehr heisse Wetter, das sich bis weit in den Herbst hineinzog. Zwei längere Hitzewellen Ende Juni und Ende Juli liessen die Restschnee- und Firnschneefelder rasch schmelzen.
Die Winterübernachtungen zwischen November 2018 und April 2019 nahmen gegenüber dem Vorjahr gar um 13,1% auf 72 904 zu. Von grossen Schneemengen und viel Sonnenschein profitierten vor allem die Hütten in den Bündner Alpen (+ 23,3%) und in den Glarner und St. Galler Alpen (+ 10,1%). Nach einem aussergewöhnlich schlechten Vorwinter schnellten in den Tessiner Hütten die Übernachtungen gar um 215% in die Höhe. Total gab es dort aber nur 1943 Übernachtungen.
1,9 Millionen für den Hüttenfonds
Auch umsatzmässig war 2019 ein Topjahr für die Hütten. Aus den Übernachtungen flossen über 8,6 Millionen Franken in die Kassen der Hüttenteams und der Sektionen, aus der Verpflegung und anderen Dienstleistungen fast 23,9 Millionen. Davon fallen fast 1,9 Millionen Franken dem zentralen Hüttenfonds des SAC zu. Diese Mittel können die Sektionen wiederum für den Unterhalt und die Erneuerung der Hütteninfrastruktur beanspruchen. So wurden 2019 Bau-, Erweiterungs- und Unterhaltsvorhaben mit 2,5 Millionen Franken aus dem Hüttenfonds unterstützt. Allerdings reichen die Gelder im Hüttenfonds nicht aus, um auf mittlere und längere Sicht die nötigen Investitionen zu finanzieren. Darum ist der SAC weiterhin auf Spenden und Legate angewiesen.