Echo des Alpes
Das Organ der Französisch sprechenden Sektionen des S.A.C. ist wiederum ein stattlicher Band von 464 Seiten mit etwa 70 größern und kleinern Illustrationen in und außer dem Texte in Zinkotypie und Autotypie, die alle recht gut gelungen sind. Das nämliche gilt von dem Druck, der sehr klar und sorgfältig ist, und von der ganzen Ausstattung, die dem Verleger, Herrn Julien, alle Ehre macht. Das Redaktionskomitee seinerseits ist in der Lage gewesen, eine Reihe bedeutender Beiträge heranzuziehen und neben den Schweizer Alpen, welche mit Recht den breitesten Raum einnehmen, auch andere Gegenden, resp. Erdteile zu bedenken. So schildert R. Walther eine Besteigung des Tafelbergs ( am Kap der Guten Hoffnung ) und Ed. L. Sallaz zwei Reisen in der Cor- dillere der Anden, die durch eine Kartenskizze erläutert werden. Es wurden dabei Höhen von 4400 mv Punta de los Suizos, 5430 in., Cerro del Plomo, erreicht und Beobachtungen über diePuna, die Bergkrankheit der Anden, angestellt. Vom Mont Blanc-Gebiet handeln die Aufsätze von G. Hantz: Au jardin de Talèfre ( mit interessanten historischen Rückblicken ), und von Ch. Perillat: Aux grandes Jorasses. Aus den Penninischen Alpen folgen: Les Aiguilles Rouges d' Arolla, von R. Hofmann; Le Pigne d' Arolla, von R. de Salvert; Souvenirs brumeux, von J. E. Kern ( Übergang vom Val de Bagnes ins Val de Nendaz ); Le Cervin par l' arête de Zmutt und L' Edelspitze ( St. Niklauser Gabelhorn ), von Ed. Monod-Herzen. Die Berner Alpen beschlagen die Artikel von Bailly: Dix jours dans l' Obei'land bernois ( Besteigungen der Jungfrau vom Rottal aus, das Aletschhorn, Finsteraarhorn, Schreckhorn, nebst entsprechenden Pässen, in zehn Tagen eine gute Leistung ), und von J. Gallet: Un jour d' exploration dans la vallée de Conches ( Ferrenhorn, Ferrenlücke und P. 3241 der Kleinen Galmienhörner ). R. de Girard erzählt drei Erstbesteigungen in den Freiburger Alpen, d. i. in der Kette der Gastlosen: Doigt de Savigny, la Pucelle und der Große Turm. Weiter nach Osten führen uns F. F. Roget: La vallée d' Avers, und Ern. Näf: L' habitation d' Avers. Sehr hübsch ist auch der Bericht von E.A. Des Gouttes über das Clubfest in Engelberg. In den Variétés figuriert zunächst eine sehr interessante Studie von dem ebengenannten über Coxe und Ramond, und ihre Reisen in der Schweiz und in den Pyrenäen im XVIII. Jahrhundert. An einen andern berühmten Namen jener Zeit knüpft sich die Diskussion an, welche von E. Fontaine, O. Nicohier und H. Vallot über die Frage geführt wird, welche von den Aiguilles des Mont Blanc-Gebietes auf den Namen Saussures getauft werden solle. Eine Einigung wird nicht erzielt und doch wäre dies, um Konfusion zu vermeiden, dringend nötig. Ich übergehe einige Artikel, die mehr nur für die Welschen Interesse haben, und schließe mit dem Wunsche, daß das „ Echo des Alpes " auf der seit einigen Jahren eingeschlagenen Bahn weiter schreiten möge.
Redaktion.