«Diese Hütte ist ein Teil unseres Lebens»
Region: Walliser Alpen
Welche Erwartungen hatten Sie, als Sie vor 40 Jahren mit Frances die Hütte übernahmen? Was hat sich verändert?
Wir lieben den Restaurantbetrieb. Wir mögen es, wenn etwas los ist, wenn viele Leute da sind. Mit mehr als zehn Mitarbeitenden und über 300 Mahlzeiten an manchen Tagen sind wir da gut bedient. Anfangs trugen wir die Vorräte im Rucksack hinauf, heute verwenden wir zwei Schneemobile. Die Kundschaft ist grösser geworden und hat höhere Ansprüche an den Komfort. Es hat auch zwei Duschen.
Lebt man gut als Wirt in einer Hütte am Rand der Pisten?
Es gibt Rekordjahre, aber auch schwierige Jahre. Das Wetter und die Verhältnisse sind entscheidend. In den letzten Jahren musste der Zugang zur Hütte im Winter oft wegen der instabilen Schneedecke gesperrt werden. Insgesamt schliessen wir aber weniger als früher. Heute ist unsere Hütte während höchstens 10 Tagen im Jahr geschlossen, früher waren es 30 Tage.
Im kommenden Mai werden Sie die Hütte abgeben. Bedauern Sie das?
Sicher, das ist hart, diese Hütte ist ein Teil unseres Lebens. Aber mit fast 70 Jahren macht sich die Ermüdung bemerkbar. Und wir freuen uns, mehr Zeit mit unseren drei Kindern und unserer Enkelin zu verbringen, die auf der anderen Seite des Atlantiks leben.