Die Grindelwaldgletscher Kunst und Wissenschaft
Gletscher faszinieren den Menschen seit je. Standen im 16./17. Jahrhundert Bedrohungsszenarien im Vordergrund, wurden die Gletscher im 18. Jahrhundert immer mehr zu einem «merkwürdigen» Phänomen, dann zu einem idealisierten, dramatisierten und endlich realistischer dargestellten Motiv der Alpen. Mit dem weltweiten Rückschmelzen der Eismassen im 20. Jahrhundert wurden die Gletscher zum «Fieberthermometer» der Erde. Sie machen den Klimawandel zur erlebbaren Realität. Hierfür sind die beiden Grindelwaldgletscher erstklassige Studienobjekte. Sie gehören zu den am besten untersuchten Gletschern weltweit, dank der einzigartigen Zahl und Qualität von historischen Bild- und Schriftquellen, die sie betreffen, und dank den spektakulären fossilen Holzfunden aus ihren Ufermoränen.