Der Name Miten ist ein sehr altes Femininum
Zum Artikel Wer hat den Gipfel rosa gefärbt?, «Die Alpen» 11/2021
Auf Seite 48 wird die Geologie der Gross Mythen erklärt. Dabei geht der Autor Jürg Meyer kurz auf den Namen ein und schreibt, er hätte nichts mit Mythos zu tun, aber er erwähnt nicht, was der Name eigentlich bedeutet.
Der Name Miten ist ein sehr altes Femininum. Das maskuline Geschlecht kam erst während des 20. Jahrhunderts auf. Albert Heim, der 1867 sein grosses Panorama der Mythen veröffentlichte, betitelte es mit «Panorama von der grossen Mythe». Und im «Jahrbuch des Schweizer Alpenclub 4» schreibt Heim im Beitrag «Ein Gewitter im Gebirge» in einer Fussnote auf Seite 519: «Es heisst ‹die Mythen› und nicht ‹der Mythen›.» Wie die Rigi ist auch die Mythen ein altes «Weibchen». Beim Schwyzer Massiv ist das aber in Bewegung geraten. Miten ist ein besonderer Name, der im Kanton Uri, in Schwyz und in Weggis nachgewiesen ist. Es handelt sich um ein Wort, das auf das lateinische «meta» zurückgeht. Meta bedeutet Säule, und weiter galt es für jede kegel- oder pyramidenförmige Figur. Auffallend grosse Steine befinden sich im entsprechenden Raum. Eine gewaltige Felssäule prägt das «Mitenmätteli», im 16. Jahrhundert nur «Mÿtten» geschrieben, im Riedertal, Bürglen (UR).