Der Bergbach und das CO2
Berge bedecken 25% der Erdoberfläche. Ihre Bäche und Flüsse tragen mehr als einen Drittel zum globalen Zustrom der Flüsse bei. Die Rolle der Gebirgsbäche im globalen CO2-Kreislauf wurde bisher nicht genau untersucht. Forscher haben nun in einer gross angelegten Studie festgestellt, dass Fliessgewässer in den Bergen im Durchschnitt eine höhere CO2-Emissionsrate pro Quadratmeter aufweisen als Flüsse und Bäche, die sich in den Niederungen befinden. Die Forschungsergebnisse wurden in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht. Ein internationales Team um Åsa Horgby, Doktorandin an der EPFL, hat herausgefunden, dass eine der Ursachen die Verwirbelungen des Wassers sind, die von der steilen Lage herrühren.
Obwohl die Bergbäche nur 5% der Oberfläche aller Flüsse auf dem Planeten ausmachen, könnten sie laut den Forschern für 10% bis 30% der globalen jährlichen CO2-Emissionen aller Flusssysteme verantwortlich sein.
Die Autoren der Studie beriefen sich auf eine Entdeckung, die im Februar 2019 veröffentlicht worden war. Dort wies die EPFL darauf hin, dass die Geschwindigkeit des Gasaustauschs in Gebirgsbächen 100-mal höher war, als man bisher angenommen hatte.